Science Fiction Rollenspiele

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Helge
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Science Fiction Rollenspiele

Beitrag von Helge »

Nach der recht positiven Resonanz auf meine kleine Bier- und Brezel-Runde Traveller und der angenehmen Stargate-Runde bei Haplo an Silvester wage ich es mal wieder, das kniffelige Thema SF-Rollenspiel wieder einmal aufzugreifen.
Im Forum "Sonstige Rollenspiele" sind bereits einige Welten und Systeme zusammengetragen.
Offenbar geht der gegenwärtige Geschmack Trend angesichts vielversprechender TV-Serien wie der neuen Battlestar Galactica und der permanenten Präsenz von StarTrek und Stargate mal wieder in Richtung SF.
Nutzen wir also die Gelegenheit und erschließen uns diese "Bühnen" wieder für unser Hobby.
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Lhankor Mhy
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Beitrag von Lhankor Mhy »

Da sollte dann auch Babylon 5 nicht fehlen.

Und Firefly (nicht Serenity - dieser Film existiert einfach nicht).

Diese beiden habe ich mit dem Savage Worlds Regelwerk problemlos umsetzen können. Das war bei B5 nötig, da die D20-Adaption von Mongoose Publishing - wie alles von Mongoose - nicht gut, zu schnell hingeschludert, und zu sehr auf "Kaufe mehr, kaufe noch mehr überflüssige Quellenbände" ausgelegt ist. Ich habe ein paar Traveller-Szenarien ins B5-Universum verlegt, ebenso wie ein paar Tour of Darkness Weird Wars Szenarien in die Zeit des Dilgar-Kriegs bzw. in den Erde-Minbari-Krieg. Klappt gut.

Für Firefly gab es schon eine sehr gute Savage Worlds Conversion lange bevor das - von den Regelmechanismen sehr ähnliche - Serenity RPG herauskam, welches das Sovereign Stone System verwendet. Mit der Savage Firefly Conversion haben wir tatsächlich das Firefly-Feeling in Aktion erleben können. Western in Space, eben.

Was auch sehr viel Spaß im Spiel bereitet, ist das ziemlich pulpige Star Frontiers (vor Urzeiten auch mal auf Deutsch als "Sternengarde" zu bekommen). Das nimmt sich selbst nicht allzu ernst, ohne dabei ein reines "funny" Sci-Fi-Rollenspiel zu werden. Es ist jede Menge haarsträubender Action drin, Massenschlachten, vercyberte Riesenkampfechsen, und natürlich - Dralasiten. My Favorite Alien!

Traveller spiele ich seit der schwarzen Deluxe Traveller Box (mit den "Little Black Books"). Das ist ein Sci-Fi-Rollenspiel, daß schon von Anfang an sehr unterschiedliche Spielstile unterstützt hat. Das Firefly-artige Herumreisen in einem Free Trader, oder Militär-Kampagnen mit einem Broadsword Mercenary Cruiser, oder Politik am Hofe des Imperators, oder ...

Was leider viel zu lange schon out-of-print ist, ist Ringworld. Angesiedelt auf der Ringwelt der Roman von Larry Niven verwendet es das BRP-Regelsystem, wie man es von RuneQuest und Cthulhu kennt.

Für die Deadlands-Fans gibt es das Western-in-Space-Rollenspiel Deadlands: Lost Colony. Das spielt zeitgleich zu Deadlands: Hell on Earth (der post-apokalyptischen Wasted West Deadlands-Variante) in einem Sonnensystem Far Far Away.

Ein weiterer Klassiker - und im Umsetzungsgefühl des "echten" Star Wars Feelings unerreicht - ist das Star Wars Rollenspiel nach dem klassischen D6-Regelsystem, welches schon zu Westend Games Zeiten verdammt gut war. Einfach nur cool.

Auch die Star Wars D20 Variante ist nicht schlecht, doch fängt man aufgrund der Level-Geschichte leider nur als Lusche an, statt bereits als kompetenter Held. Wenn man mit etwas gebremsten Heldentum bei Star Wars leben kann, dann ist das Star Wars D20 eine der besseren D20-Adaptionen, die es auf dem Markt gibt.

Und eigentlich gehört auch Gamma World mit zu den Sci-Fi-Systemen, auch wenn es sich um eine (nicht-depressive!) post-nuke Science Fantasy Welt handelt (haben wir im Verein ja auch schon mit der Savage Worlds Gamma World Conversion, die das Spielgefühl der 1st Ed. von Gamma World wiedergibt, gespielt). - Die D20 Gamma World Fassung ist kein Gamma World mehr. Sie nimmt sich selbst viel zu ernst, hat schwer unbalancierte Mechanismen und ist bei den alten wie den neuen Gamma World Fans komplett durchgefallen. Lohnt keinen Blick. Leider.

Die oben erwähnten Sci-Fi-Rollenspiele spiele ich selbst ab und an immer noch.

Spielt hier im Verein eigentlich jemand Fading Suns?
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Helge
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Beitrag von Helge »

Hallo Frank,

ich werde nicht darüber diskutieren, ob es Serenity nun gibt oder nicht.
Alien Resurrection gibt es schließlich auch (leider - aber das ist meine Meinung).
Ebenso Alien vs. Predator...
Worüber ich aber diskutieren würde, ist die Frage, ob Deadlands:Lost Colony "echte" SF ist...
Andererseits ist dies das 21. Jahrhundert, wo Grenzen überschritten wurden und werden, die ich lieber nicht überschritten sähe.
Also werde ich den Purismus hinter mir lassen und sowohl für Star Wars als auch Fading Suns und Deadlands:Lost Colony hinnehmen, dass die Genregrenzen deutlich verschoben wurden.

SF ist offenbar, was gefällt...
Ich stell' mich einfach auf den Standpunkt, dass wir die Welten und ggf. die Systeme vorstellen und allgemein verfügbare Quellen ausweisen, wo sich jede/jeder Interessent/in selber schlau machen kann.
Und Du hast ja schon einen beeindruckenden Anfang gemacht.
Später mehr...
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Flocki
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Perry Rhodan

Beitrag von Flocki »

Perry Rhodan und Shadowrun.

Fading Suns habe ich mal eine Testrunde gespielt und war recht angetan. Das lag unter anderem an der interessanten Geschichte des Universums.

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Helge
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Beitrag von Helge »

Wobei das auch eher wieder in Richtung Science Fantasy geht, aber es ist schon nett.

Allerdings kann ich auch Jovian Chronicles oder Heavy Gear nur den denen uneingeschränkt empfehlen, die auf BattleTech oder Robotech stehen und dabei ein sehr japanisches Look & Feel mögen.
Jovian Chronicles gefällt mir immer noch besser, da man die Exos = Mechs weglassen kann und ein nettes Low Tech-SF-Setting innerhalb unseres Sonnensystems behält...
Und das ist schon recht "Hard Science"...
Das zugehörige Regelsystem (Silhouette) ist so angelegt, dass es mit verhältnismäßig geringem Aufwand das Tabletop mit dem RSP verbindet.

Blue Planet hatte ich mal erwähnt - ist ein tolles Cyber/"Öko"punk-Setting auf einer Wasserwelt im Sonnensystem Lambda Serpenti (ca. 30 - 33 LJ von der Sonne entfernt) - und auch davon gibt es(eine GURPS-Version.
Später mehr...
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Helge
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Beitrag von Helge »

Da Flocki Shadowrun erwähnt hat, darf das "neue" Cyberpunk 203x (aka v3) nicht fehlen.
Nie habe ich so enttäuschte Rezensionen gelesen wie in diesem Fall.

Das Setting beschreibt die Zeit nach dem Vierten Konzernkrieg und die Aufspaltung der Menschen in Bio-Nerds und Maschinenjünger. Ein Internet gibt es bestenfalls noch fragmentarisch und das wird von KI-Viren unsicher gemacht.

Hinzu kommt ein recht dröges, grün unterlegtes Design...
Also ich bleib dann eher beim alten CP 2020 und mache meine eigenen Updates.

Ein weiterer Klassiker, der vor seinem Wiedererscheinen steht (das allerdings schon seit einiger Zeit als 2320AD mit D20-Regeln) ist 2300AD.
Aus der selben Regelschmiede, die für Traveller und Space 1889 verantwortlich sind, stellt es ein charakteristisches Hard Science-Setting der 80er und 90er dar, dass zudem noch die Zukunft des Twilight 2000 Settings (nach dem Twilight War, dem Dritten Weltkrieg der 1995 begann) weiterführt.
Der doch recht rustikale LowTech-Ansatz, die typische liebevolle Ausgestaltung der Welten im Bereich der Near Stars (die in einer Sphäre von ca. 50 Lichtjahren um die Sonne liegen) und der Bewohner dieser Welten sowie eine Ästhetik, die einem EBM-Industrial-Fan wie mir aus der Seele sprechen, erhalten den Wert dieses Settings auch 20 Jahre nach dessen Erscheinen für mich.
Auf der Contra-Seite ist das ursprüngliche Regelsystem, das eine Katastrophe ist und eine grundlegende Fixierung auf militärische Abenteuer, die man jedoch mit etwas Geduld umgehen kann.
Auch heute noch gibt es einige interessante Quellen zu 2300AD im Internet - Links folgen.
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Lhankor Mhy
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Beitrag von Lhankor Mhy »

Sage hat geschrieben:Worüber ich aber diskutieren würde, ist die Frage, ob Deadlands:Lost Colony "echte" SF ist...
Raumschiffe, Raumstationen, naniten-gebietende Transmutatoren, Psionik, fortgeschrittenste Biotechnologie, etc. - Was läßt Dich daran zweifeln, daß Deadlands:Lost Colony keine "echte" Science Fiction ist?

Was ist denn für Dich "echte" Science Fiction?
Sage hat geschrieben:SF ist offenbar, was gefällt...
Science Fiction ist ein Genre. - Genauer: ein ÜBER-Genre, welches eine riesige Menge an Sub-Genres umfaßt.

So ist die Fernseh-Serie Quantum Leap als Sci-Fi-Serie eingestuft. So ist CSI definitiv eine near-future Sci-Fi-Serie.

Science Fiction ist nicht erst gegeben, wenn man mit Raumschiffen durchs Weltall heizt.

Alle Cyberpunk-Rollenspiele gehören zum Sci-Fi-Subgenre Cyberpunk.

Die allermeisten Endzeit-Rollenspiele gehören zum Sci-Fi-Endzeit Subgenre bzw. je nach Gewichtung auch zum Science Fantasy Subgenre.

Star Wars ist eigentlich ein Märchen - zumindest der wahre (tm) erste Teil. Ansonsten handelt es sich um Fantasy im Sci-Fi-Gewand.

Firefly ist Western im - sogar recht fadenscheinigen - Sci-Fi-Gewand.

Necessary Evil handelt von Superschurken in einem Sci-Fi-Setting mit Aliens, Raumschiffen, etc.

Necropolis ist Weird Wars auf einer Koloniewelt der Menschheit im Jahre 2350, mit Grav Panzern, Railguns, Lasergewehren, Battledress, etc.

Dagegen ist Dying Earth, obschon auf der zukünftigen Erde spielend, ein reines Fantasy-Setting.

Ich weiß nicht, was Du Dir unter Science Fiction vorstellst, aber Science Fiction ist älter als die Romane von Jules Verne. Ist bunter als die Pulp-Adventures von Captain Future, Buck Rogers oder Flash Gordon. Ist deprimierender als Bladerunner (bzw. das Buch "Do Androids dream of electric sheep?"), als 1984 (ja, für mich war das zu Schulzeiten Science Fiction), als Stalker (der geniale Film um die "Zone").

Nicht erst mit Star Trek (TOS), mit Raumpatroullie (Raumschiff Orion), mit U.F.O., mit Mondbasis Alpha 1, mit Buck Rogers, mit Battlestar Galaktica, mit Star Wars gibt es Science Fiction.

Wer kennt noch die ausgezeichnete Fernsehserie "Das Blaue Palais"? Das war eine extrem interessante "Hard-Sci-Fi"-Serie, in der es um die Folgen von neuer Technologie auf die Gesellschaft ging. Hochspannend und sehr seriös und unspektakulär erzählt.

Aber auch Kamikaze 1989 ist Science Fiction.

Die "hard Sci-Fi"-Stoffe wie Hal Clements "Mission Gravity" sind in der Fülle der Science Fiction Literatur, der SF-Filme, SF-Comics, SF-Serien schon eher als Exoten zu sehen.

Der Begriff Science Fiction ist mindestens so schwer zu fassen, wie der Begriff Horror, Fantasy oder Western. - Das sind alles sehr grobe, zu grobe Kategorien, wenn man etwas ganz Konkretes damit meint.

Ich würde Alien (den ersten und einzig guten) eher als Horror-Film mit Sci-Fi-Versatzstücken einstufen. Babylon 5 ist hingegen Sci-Fi mit ab und an eingestreuten Horror-Versatzstücken. Firefly ist weit mehr Western als Science Fiction, aber doch AUCH Science Fiction. Star Wars ist eine 1:1-Mischung aus Fantasy und Science Fiction.

Und was bietet einem die Science Fiction Ausrichtung im Rollenspiel?
Ich habe mit Traveller damals Detektiv-Geschichten (Arcturus Station), Söldner-Kampfeinsätze (Broadsword), "Dungeon Crawls" in verlassenen, fremdartigen Raumschiffen oder Gebäuden (Annic Nova, Shadows), Monster-Plätten (The Chamax Plague), Western-Boomtowns (Koenigs Rock im Bowman Belt), Western-Cattlepunk (Tarsus), und natürlich Firefly (The Traveller Adventure) gespielt. - Doch hätte ich das nicht alles auch in den entsprechend passenden Epochen auf der Erde spielen können?

Doch, schon. Arcturus Station als Hard-Boiled-Detective-Geschichte in den 30er/40er Jahren. Söldner-Kampfeinsätze als eine "Die Wildgänse kommen"-Adaption für Weird Wars. Dungeon Crawls ganz im Indiana Jones Stil als Archäologie mit Revolver und Peitsche. Monster-Plätten als eine Form von Zombie-Splatter mit AFMBE. Western Boomtowns und Cattlepunk mit Deadlands oder Sidewinder:Recoiled. Firefly als angelehnt an "Haben und Nichthaben" in den 40ern.

Science Fiction gibt einem jedoch über die an sich stets recht normalen, irdischen Geschichten hinaus den "Sense of Wonder", das Entdecken von neuen, seltsamen, anderen, fremdartigen Dingen, Welten, Wesen. Dieses Entdecken, dieses Erkunden des Unbekannten, das ist es, was Sci-Fi vom irdisch-normalen, vom absehbaren Inhalt eines Szenarios abheben kann.

Rollenspiele, welche Versatzstücke aus dem großen Fundus, den der Begriff Science Fiction umfaßt, anbieten, gibt es daher sehr, sehr viele.

Ich sehe nicht, wie man hier eine belastbare, harte Kriteriensammlung aufstellen könnte, die zu entscheiden hilft, ob z.B. Engel Sci-Fi ist (es ist, und zwar GEWALTIG!), oder nicht.
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Christoph
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Beitrag von Christoph »

Meine 5 Cents: SciFi ist eine veraltete Genrebezeichnung, die sich schon länger in div. Subgenres (Angefangen bei Cyberpunk, über Diesel -und Steampunk, zu den grotesqueren Genremischungen wie Firefly, Children of the Sun, etc, die noch keine einheitliche Genrebezeichnungen haben. Aber da bin ich zu wenig firm in der Materie.) aufgesplittet hat. Deshalb finde ich es schwer, einen Genrekatalog auf zu stellen umd die Onthologie des Begriffs "Sci-Fi" zu klären.
- Sind Raumschiffe dabei, ist es SciFi? Dann fallen solche Spiele wie Space 1889 und Star Treck unter einen Hut, die aber bis auf Raumschiffe und ein paar Aliens sonst wenige Berührungspunkte haben.
- Sind Planeten der gemeinsame Nenner? Und schon rutschen einige ganz fiese Spiele mit rein, die ich eher der Fantasy zuordnen würde (Dying Suns, Dark sun,...)

Um es provokant zu sagen: Hamburger, Fischsemmel und Döner sind alles Essen, bei denen in ein aufgeschnittenes Brot totes Tier geworfen wird. Dafür die Bezeichnung "Belegtes Brot" zu verwenden, ist zwar nicht falsch, aber vollkommen sinnlos. So geht es mir mit dem Begriff Sci-Fi. (Auch wenn man den Vergleich als etwas schwach bezeichnen könnte :) )


Interessant fände ich trotzdem ein System der Subgenres.
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Helge
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Beitrag von Helge »

Christoph hat geschrieben:Meine 5 Cents: SciFi ist eine veraltete Genrebezeichnung, die sich schon länger in div. Subgenres (Angefangen bei Cyberpunk, über Diesel -und Steampunk, zu den grotesqueren Genremischungen wie Firefly, Children of the Sun, etc, die noch keine einheitliche Genrebezeichnungen haben. Aber da bin ich zu wenig firm in der Materie.) aufgesplittet hat. Deshalb finde ich es schwer, einen Genrekatalog auf zu stellen umd die Onthologie des Begriffs "Sci-Fi" zu klären.
- Sind Raumschiffe dabei, ist es SciFi? Dann fallen solche Spiele wie Space 1889 und Star Treck unter einen Hut, die aber bis auf Raumschiffe und ein paar Aliens sonst wenige Berührungspunkte haben.
- Sind Planeten der gemeinsame Nenner? Und schon rutschen einige ganz fiese Spiele mit rein, die ich eher der Fantasy zuordnen würde (Dying Suns, Dark sun,...)

Um es provokant zu sagen: Hamburger, Fischsemmel und Döner sind alles Essen, bei denen in ein aufgeschnittenes Brot totes Tier geworfen wird. Dafür die Bezeichnung "Belegtes Brot" zu verwenden, ist zwar nicht falsch, aber vollkommen sinnlos. So geht es mir mit dem Begriff Sci-Fi. (Auch wenn man den Vergleich als etwas schwach bezeichnen könnte :) )


Interessant fände ich trotzdem ein System der Subgenres.
Es gibt durchaus immer noch anerkannte literaturwissenschaftliche Definitionen für Science Fiction (man beachte die Aldiss- und Suvin-Zitate) - ob diese Systematisierungen noch aktuell sind oder jemals zutreffend waren, vermag ich nicht zu sagen - sie sind die Mechanismen, die mir zur Verfügung stehen und die nachvollzogen werden können.
Ich hänge eben noch einer etwas altertümlichen technisch-wissenschaftlichen Hard SF an (die übrigens Subgenres wie Cyber- und Steampunk durchaus mit einschließt). Das liegt zum einen an meiner Lesebiographie, an meinem Alter, aber auch an gewissen persönlichen Prämissen (mangelnde Bildung, non-deterministisches Weltbild).
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Beitrag von Medizinmann »

Dragonstar gibts noch
D&D goes StarWars(aber ohne Jedis)

und natürlich StarWars D20 selber

TORG (als Multidimensionales RPG hats natürlich auchSci-Fi Aspekte) ist letztens in seiner 2ten Ed "Reinkarniert"

Warhammer 40k The RPG ist schon seit langem in Planung

HokaHey
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Aranel
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Re: Science Fiction Rollenspiele

Beitrag von Aranel »

Hallo zusammen,

habe neulich in einem alten "Ringboten" (Ausgabe 14, von ´97) gestöbert und ein Abenteur in der Welt von "Babylon 5" gefunden (sogar GURPS-Werte waren alternativ angegeben).
Leider waren in meiner Ausgabe aber nur die ersten 2 von insgesamt 3 Teilen des Abenteuers abgedruckt.
Hat jemand eine Ahnung, wo ich vielleicht den mir fehlenden letzten Teil herbekommen kann. Das Abenteuer hat sich nämlich ziemlich gut lesen lassen.
"Wenn man einen Waldläufer bei sich hat, dann tut man gut daran, auf ihn zu hören, ..."
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Christoph
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Re: Science Fiction Rollenspiele

Beitrag von Christoph »

Wenn du mir sagst, in welcher Ringbotenausgabe das Teil ist, kann ich mal nachschauen.
Sonst fragst du am besten in einem Forum mit mehr Traffic wie z.B. tanelorn.net
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Re: Science Fiction Rollenspiele

Beitrag von Aranel »

Es ist der Ringbote Ausgabe 14, Oktober/November 1997. "Einen anderen Glanz haben die Sterne" von Peter Kathe ist das Abenteuer, das ich suche. Falls du´s nicht findest, trotzdem schon mal vielen Dank für die Mühe und den Hinweis auf das andere Forum.
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