Der Botschafter hat geschrieben:Mit unbewegter Miene sah er hinaus auf die verregneten Dächer von Paix. Dank seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Diplomat sah man ihm den Zorn, der ihn erfüllte, nicht an. Seine Leute hatten versagt. Er hatte versagt. Und Versagen blieb niemals ohne Konsequenzen. Sein Herr würde mit Sicherheit bald informiert sein, und er sah keine Möglichkeit, diesen Fehler auf die Schnelle gerade zu biegen. Nicht nach L'Empereurs bedingungsloser Zustimmung. Nein, Nicolette und dieser hinterwäldlerische Baron waren vorerst unantastbar. Dennoch, dieses Mißgeschick hatte wohl jede Möglichkeit zerstört, jemals in den Rat aufzusteigen, und trotz seiner nüchternen Natur düstete es ihn nach Rache. Der Baron selbst mochte momentan zu heikel sein, doch das galt nicht für seine Handlanger. Ja, ihr Tod würde ein guter Anfang sein...
Das Schwarze Kreuz hat geschrieben:Schweißgebadet kämpfte sie sich auf die Beine. Noch immer konnte sie spüren, wie die Bestie in ihrem Inneren aufbegehrte. Sie war sich darüber im Klaren, dass ihr die Zeit davon lief. Es war ein Fehler gewesen, sich auf die Hilfe des Rosenkreuzlers zu verlassen, hatte sie doch gespürt, dass die Kreatur, die sich in ihm eingenistet hatte, wenn auch sehr träge doch äußerst machtvoll war. Viel machtvoller als diejenige in ihr selbst. Voller Melancholie blickte sie hinauf in den dunklen Nachthimmel. Wie gerne würde sie ein letztes Mal hinaufsteigen, bevor sie den Gang in die Höhle hinter ihr antreten musste, um das Artefakt ein weiteres Mal auszulösen. Doch Matuschka hatte sie verlassen und die Verwandlung war ihr somit nicht mehr möglich. Ihr Blick glitt zu dem dunklem Fleck, der den Eingang zur Höhle darstellte. Vielleicht sollte sie gleich gehen...
Die Brüder der Toten hat geschrieben:In dieser Nacht würde wohl keiner der beiden jungen Männer Schlaf finden, zu sehr waren sie von den Ereignissen und Erkenntnissen der Abendgesellschaft aufgewühlt. Rastlos marschierte der eine vom einen Ende ihres Zimmers zum anderen, immer und immer wieder, nur dann kurz unterbrochen, wenn ihn die Schmerzen seiner Wunden aus dem verlorenen Duell überkamen. Sein Blick war eine Mischung aus Zorn und Verzweiflung. Der Abend war eine unbeschreibliche Katastrophe gewesen, doch was ihn wirklich bestürzte, war der Gedanke an seine Heimkehr. Wie sollte er das alles seiner Familie erklären, und noch entscheidender, wie würden sie die Nachrichten aufnehmen?
Der zweite der beiden saß tief in Gedanken auf seinem Bett. Zu der Bestürzung über die Geschehnisse hatte sich eine gewisse Faszination geschlichen. Er ertappte sich dabei, wie er immer wieder über das Wie und Warum grübelte, auch wenn das zum momentanen Zeitpunkt eigentlich eine eher untergeordnete Rolle spielte. Und plötzlich mischte sich noch eine weitere Idee in seinen Geist, die ihm ein wenig Hoffnung spendete. Wenn Marie noch lebte, dann verhielt es sich mit Sebastien vielleicht genau so...
Auch wenn mein Kernproblem mit der Runde noch nicht wirklich gelöst ist, so fehlt sie mir halt doch. Daher würde ich es nach zwei Monaten Pause gerne angehen, wenigstens die eine oder andere der unzähligen Ideen, die ich hier noch für euch habe, umzusetzen. Falls genug von euch Zeit und Lust haben, gerne schon dieses Wochenende, ansonsten schauen wir mal, wann wir uns zusammenfinden.Der Erzherzog hat geschrieben:Geduldig wartete der Erzherzog darauf, dass der Mann an dem mächtigen Schreibtisch vor ihm noch einmal von seinen Büchern und Pergameten ablassen würde, um ihm eine Anweisung oder wenigstens einige abschließende Worte mit auf den Weg zu geben, doch allmählich kam er zu dem Schluss, dass dies wohl ohne einen Anstoß seinerseits nicht geschehen würde. Es beunruhigte ihn zutiefst, diesen Mann, den er als einen der klügten und aufmerksamsten Köpfe dieser Zeit ansah, so zu sehen, mit gehetztem Gesichtsausdruck versunken in diese jahrhunderte alten Bücher, seiner Umgebung entrückt, völlig besessen ein Blatt Papier um das andere vollkritzelnd.
"Sir, wenn das alles war, werde ich mich jetzt wieder nach Avalon begeben. Sobald ich gesichterte Erkenntnisse habe, setze ich euch selbstverständlich baldmöglichst umfassend in Kenntnis." Er war sich nicht sicher, ob seine Worte wirklich vernommen worden waren, doch er konnte und wollte nun nicht mehr länger warten. Nach einer theatralischen Verbeugung schickte er sich an, das Kloster zu verlassen, um seine Reisemöglichkeit nicht zu verpassen. Er würde die fehlenden Anweisungen einfach als Aufforderung verstehen, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, auf seine eigene unnachahmliche Weise...
Anja
Anne
Joe
Heidi
Schneider
Baschdi