Massaker am Donner-Paß entdeckt und aufgeklärt

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Lhankor Mhy
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Massaker am Donner-Paß entdeckt und aufgeklärt

Beitrag von Lhankor Mhy »

Aus dem Virginia City Gazetteer vom 05.11.1876 in Lizenz nachgedruckt

Massaker am Donner-Pass entdeckt und aufgeklärt

(Ein Exklusiv-Bericht unseres Korrespondenten bei Denver-Pacific Railroad, unserem bekannten Mr. J.J. Melville Jr.)

Ein von Denver-Pacific am 30.10.1876 entsandter Rettungstrupp mußte am Donner-Pass nach Californien eine entsetzliche Entdeckung machen. Der Bautrupp zur Vorbereitung der Trasse für den Rocky-Mountain-Durchstich über die Hastings-Abkürzung nach Californien ist bis auf 5 Männer Opfer eines offensichtlich geisteskranken Massenmörders geworden, auf dessen Gewissen die 32 Toten des Bautrupps gehen. Die Hintergrundgeschichte wird uns exklusiv von Mr. Henry Morgan Withers berichtet, dem Leiter der Bauvorhaben der Denver-Pacific Railroad westlich von Virginia City.

Withers: "Der nach vorhergehenden Vermessungen günstigste Punkt für einen Durchstich durch die Rocky Mountains nach Californien ist die sogenannte "Hastings-Abkürzung", die über den Donner-Paß vorbei am Donner Lake führt. (Anmerkung von Melville Jr.: der Donner-Paß ist nach George Donner benannt, dessen Siedler-Expedition nach Californien in genau diesem Paß die Hastings-Abkürzung nehmen wollte, aber dabei schlecht ausgerüstet in schwere Schneestürme geriet. Mehrere Entsatz-Trupps scheiterten und die Nahrungsvorräte gingen bei den Teilnehmer der Donner-Gruppe soweit zurück, daß viele verhungerten. Von 87 Männern, Frauen und Kindern hat diese unglückliche Fügung nur 16 Überlebende zurückkehren lassen - seitdem heißt dieser Paß der Donner-Paß.) Der Vorbereitungstrupp mit 36 Arbeitern unter der Leitung von Mr. Lawrence Chambers brach im späten Oktober auf und begann die Trasse abzustecken. Nachdem man Ende Oktober keine der regelmäßig erwarteten Arbeitsfortschrittnachrichten erhalten hatte, entsandte die Denver-Pacific ein Team von Spezialisten aus dem Osten, um Versorgungsmaterialien zum Bau-Camp zu bringen und dort nach dem Rechten zu sehen. Nach der Rückkehr dieses Team hatten die sechs erfahrenen Spezialisten Erschreckendes zu berichten.

"Augenscheinlich war in die alten Gebäude der Donner-Expedition ein "Mann aus den Bergen" eingezogen, der sich so vor der Gesellschaft rechtschaffener guter Christenmenschen zurückziehen wollte. Dieser Mann, dessen Namen der Redaktion leider nicht bekannt ist, hatte dort nicht ganz alleine gelebt, sondern ein immenses Rudel gefährlicher Wölfe dressiert. Diese Wölfe fielen den Bautrupp auf das Geheiß des Verbrechers an, töteten alle Packtiere und viele der Arbeiter. Der Rest der Arbeiter floh trotz der Kälte und des frühen Wintereinbruchs in die Wälder, wo viele an Erfrierungen starben. Schrecklicherweise fraßen augenscheinlich die Wölfe des Rudels an den Leichen der Verstorbenen.

"Das Team der Denver-Pacific sah sich dem gewalttätigen Widerstand des Mörders vom Donner-Paß ausgesetzt. Daher mußten sie in Notwehr zu den Waffen greifen und erschossen ihn. Bei dem Schußwechsel geriet die Holzhütte des Mannes in Brand, so daß er darin bis zur Unkenntlichkeit verbrannte. Daraufhin machte sich die Spezialisten-Gruppe daran die verstreuten Arbeiter aus den Wäldern zusammenzusuchen. Dabei mußten sie sich der zahlreichen Angriffe der auf Agression trainierten Wölfe erwehren. Nach vielen z.T. sehr harten Kämpfen gegen diese trickreichen Mörderwölfe waren die Spezialisten letztlich siegreich.

"Man kehrte am 01.11.1876 mit den verbliebenen 5 Überlebenden zu Johnsons Handelsposten zurück. Dabei waren drei der Mitglieder des sechsköpfigen Rettungstrupps sehr mitgenommen - sogar so stark, daß sie sich nicht mehr zusammenhängend an die Ereignisse der letzten Tage zu erinnern vermochten. Die anderen drei (Namen der Redaktion bekannt) wirkten hingegen entschlossen, selbstbewußt und siegreich. Man hatte getan, was menschenmöglich war, um soviele Arbeiter, wie nur irgendmöglich, vor den Mörderwölfen und ihrem Antreiber zu retten. Zum Beweis der enormen Stärke der Wölfe brachte der Trupp mehrere Wolfsfelle und Wolfsschädel mit, die derzeit bei Johnsons Handelsposten ausgestellt werden."

Mr. Henry Morgan Withers von Denver-Pacific Railroad sprach den Hinterbliebenen der Arbeiter sein tiefstes Mitgefühl aus. Gleichzeitig mußte er die schlechte Nachricht verkünden, daß die Leichen wegen des frühen Wintereinbruchs und des starken Schneefalls nicht mehr vor Frühjahr nächsten Jahres geborgen werden können.

Dieser Rückschlag bei dem Durchstich nach Californien ließ den Kurs der Denver-Pacific in den letzten Tagen um 14% einbrechen. Vor dem nächsten Frühjahr wird es also immer noch nichts mit einer Bahnverbindung nach Californien werden, wenn nicht ein Konkurrent auf den schnelleren Geleisen ist.

J.J. Melville Jr. (Virginia City)
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The Dodger
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Re: Massaker am Donner-Paß entdeckt und aufgeklärt

Beitrag von The Dodger »

Lhankor Mhy hat geschrieben:die sechs erfahrenen Spezialisten
Ay, so gefällt mir das, mein Freund! 8)

Und jetzt ein Spielchen gefällig?
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Lhankor Mhy
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Beitrag von Lhankor Mhy »

Oh, schaut mal hier! Wir sind im Tombstone Epitaph!
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Dor Kalach
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Beitrag von Dor Kalach »

Beim Abendessen eines "saftigen" Steaks liest John Long den Ephitaph:

"Na Briimaaa
Auch noch weltweit herausposaunt..
Wie wenn das nun sein musste....
*kopfschüttel*"
Ich habe das Herz eines kleinen Mädchens.
Es steht in einem Glas auf meinem Schreibtisch
--
"The difference between the almost right word & the right word is really a large matter--it's the difference between the lightning bug and the lightning."
"Der Unterschied zwischen den beinahe richtigen Worten und den richtigen ist von großer Bedeutung. -- Es ist der Unterschied zwischen dem Glühwürmchen und dem Blitz ."
Mark Twain - Letter to George Bainton, 10/15/1888
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Lhankor Mhy
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Beitrag von Lhankor Mhy »

Dor Kalach hat geschrieben:Wie wenn das nun sein musste....
Ja, das muss sein! Wer eine lebende "Legende" ist, der muss sich mit der Presse gutstellen.

Ihr seid jetzt im Blickpunkt der Öffentlichkeit - nur ein klein wenig natürlich. Und im Blickpunkt von etwas anderem, nicht ganz so öffentlichen auch noch...
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The Dodger
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Beitrag von The Dodger »

Tombstone Epitaph No. 1 hat geschrieben:Glauben Sie dran oder nicht!
Ich hoffe, die Leute sind ungläubig... wenn ich etwas hasse, dann im öffentlichen Blickounkt zu stehen... wenigstens haben sie unsere Namen nicht erwähnt... *kopfschüttel*
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DonJohnny
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Beitrag von DonJohnny »

Lhankor Mhy hat geschrieben:
Dor Kalach hat geschrieben:Wie wenn das nun sein musste....
Ja, das muss sein! Wer eine lebende "Legende" ist, der muss sich mit der Presse gutstellen.

Ihr seid jetzt im Blickpunkt der Öffentlichkeit - nur ein klein wenig natürlich. Und im Blickpunkt von etwas anderem, nicht ganz so öffentlichen auch noch...

seit froh das ihr in keiner als seriös angesehenen Zeitung seit ! ! !
"Und ich vermache meinen 1972er Gran Torino in Freundschaft an Thao Vang Lor. "
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