Zeitreise

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Torben
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Zeitreise

Beitrag von Torben »

Die Inspectres-Runde mit Töff auf dem Con hat mich auf eine Idee gebracht. Wäre es nicht lustig, wenn ein Wissenschaftler der heutigen Zeit in seinem Keller eine Zeitmaschine baut und seine Freunde (also die Spieler) dazu einlädt, Reisen in die Vergangenheit zu unternehmen, damit die bedeutende geschichtliche Ereignisse als Beobachter erleben (und mitunter feststellen, daß die überlieferte Geschichte nicht ganz richtig ist). Wer wollte denn nicht schon mal den Trojanischen Krieg, die Schlacht am Little Big Horn, die Erfindungen des Leonardo da Vinci oder Marco Polos Reisen nach China miterleben? Wer wüßte nicht gern, was die Zukunft bringt? Wäre es nicht schön, einen kleinen geschichtlichen Exkurs am eigenen Leib zu erfahren.

Darüber hinaus kann man sich auch Gedanken über Alternativwelten machen. Was wäre gewesen, wenn Napoleon Waterloo gewonnen hätte? Was wäre gewesen, wenn Cäsar auf die Warnungen (womöglich war es einer derzeitreisenden Spieler!) gehört hätte und nicht zum Kapitol gegangen wäre? Was wäre gewesen, wenn Friedrich Wilhelm III länger kaiser gewesen wäre?

Ich finde, aus dieser Thematik könnte man wunderbar eine Reihe von Szenarien spielen - und die Spieler könnten unter Umständen auch in ihrer eigenen Vergangenheit pfuschen und so ihre Existenz aufs Spiel setzen - oder der Zeit ist das völlig egal.

Was meint Ihr?
<i>An Backward-Masking glaubt R. auch (S. 83), und auf S. 95/96 weist er anhand der Ballade vom "Zauberlehrling" nach, daß Goethe Satanist war. Den Backcovertext auf Jethro Tulls "Aqualung" mißinterpretiert R. völlig."</i>
http://www.crossover-agm.de/thema_haarus.htm
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Daniel
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Beitrag von Daniel »

Finde ich prinzipiell eine sehr nette Idee!
Was bleibt ist Rot und Blau.
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Lhankor Mhy
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Beitrag von Lhankor Mhy »

Könnte eine coole Sache werden.

Als System würde ich mir da etwas extrem Leichgewichtiges vorstellen - z.B. einfach "normale" Tarotkarten, die über dies Situationen entscheiden und der ganze Rest erfolgt erzählerisch. So erspart man sich nämlich das ganze "number crunching" und hält durch das Tarot zum Befragen des Schicksals auch noch die Stimmung IN der Welt statt außerhalb.

Ich hätte da auf jeden Fall Interesse.
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Klein Johnny
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Beitrag von Klein Johnny »

Schöne Ideen und was meiner meinung nach ein ganz großer Vorteil ist diese unzählige Möglickeit von Dingen die man erleben könnte.

Aber ich erinnere mich dunkel an GURPS Zeitreise wäre das nichts (GURPS soll recht einfach sein und viele Leute kennen es schon).
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Heufchen
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Beitrag von Heufchen »

Ich wollte den Thread mal kurz etwas aufrollen ;)

Auf eine ähnliche Idee kam ich auch. Dabei ging mir der Gedanke durch den Kopf, was wäre wenn ein Ereignis in der nahen Vergangenheit die nahe Zukunft beeinflussen würde...

Herauskristallisiert hat sich dann ein kleine Projekt meinerseits, an dem ich im Moment rumschreibe.
Das ganze System heißt Outcast, den Charakterbogen kann man hier bewundern (491kb)

Wen das interessiert, dem würde ich etwas schicken, vielleicht kommt dem einen oder anderen ja eine Abenteueridee für sich dabei.

Das ganze System steht noch in der Entwicklung, ich gebe hier mal kurz ein paar Infos, um was es geht:
Der Wind wehte durch seine Haare, während er auf dem Flachdach des Hauses stand. Manchmal machte er sich noch Gedanken über Rückstände in der Luft, ob sie etwas an ihm verändern konnten. Er sah hinunter auf den Zoophiden, der unten gerade durch die Gasse ging. Ja, mit den Folgen der Atombomben hatte man gerechnet, aber geworfen wurden sie trotzdem. Auf die Erste folgte eine Zweite und auf die Zweite eine Dritte. Irnoischer Weise wurde diesen Bomben Namen gegeben: Der erste, zweite und dritte Exodus. Eine Waffe der Massenvernichtung. Und nicht nur wegen der gewaltigen Durchschlagskraft, auch die nächsten Jahre wahren nicht gerade die Goldzeit der Menschheit. Schnell wurde klar, dass sie eigentlich keine Chancen hatten, abgesehen von diesem schlechten Scherz des Schicksals, dass die mutierten Babys lebensfähig waren. Und das Ergebnis lief hier gerade durch die Gasse, nichts ahnend. Zum Glück. Sonst wären sie schon lange tot. Er betrachtete den Zoophiden. Ein anmutiges Exemplar eines Arachnon, eine Spinnenmutation, die sich hauptsächlich von Aas ernährte. Was aber nicht hieß, dass es einer der gefährlichsten Jäger sein konnte. Seine Spinnenbeine nahmen die gesamte Breite der Gasse ein und der Oberkörper war zusätzlich mit zwei kräftigen Armen ausgestattet, die alles zermalmen mochten, was sich ihnen in Reichweite näherte...
Knapp gesagt: Outcast greift den Gedanken des kalten Krieges auf und wie kurz die Welt vor der Zerstörung stand. Wie knapp war es, dass die Bomben damals nicht gezündet wurden? - Sehr knapp. In Outcast war es ein kleines Ereignis, dass die Staaten zum "Drücken des roten Knopfes" brachte.
Das ganze System siedelt selbst im Jahre 2077 an. Warum Zukunft?
Ich habe mich hier etwas mit dem Gebiet der Kernchemie und -Physik sowie Gentechnik vertieft und es in Form der Genohunter, die man in diesem System als Spieler verkörpert, kombiniert.
Das ganze befindet sich noch in einem äußeren Entwicklungsstadium, da ich alleine daran schreibe und mir inzwischen mit der Schule die Zeit fehlt. :(

So long,
Max
"The dreams in which I'm dying are the best I've ever had..." Tears for Fears - Mad World
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