*Verbeug vor Mod, dem großen*
Mal wieder ein wenig mehr
on-topic:
Haplo hat geschrieben:MIt D&D3 spielen wir (ich) garnicht weil mich 1. das System nicht überzeugt[...]
Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Ich hatte die Gelegenheit über ca. eineinhalb Jahre das d20-D&D nach der 3.0 Ed auszuprobieren und war nicht begeistert. Ein etwas komisches und auch holperiges Spielgefühl. Sehr viel gesunder Menschenverstand bleibt auf der Strecke, wenn z.B. als Feats teilweise übermenschliche Fähigkeiten auftauchen, andererseits so etwas wie Spurenlesen ein Feat ist, was man in JEDEM fertigkeitsorientierten Spielsystem als Fertigkeit lernen kann. Und der Abschuss sind solche Feats wie das Tragen von Rüstung. Da war es in der 2nd Ed wesentlich einfacher: Manche Klassen können/dürfen eben keine Rüstung oder keine schwere Rüstung tragen. Dafür braucht dann auch keiner die "übermenschliche" Fähigkeit (=Feat) eine Rüstung richtig rum anzulegen. Da ich sehr gerne Kleriker spiele, hat mich die Turn Undead-Neuregelung ziemlich angekotzt - sowohl die Charisma-Abhängigkeit dieser Fähigkeit wie auch die sehr begrenzte Anzahl an Turn-Versuchen pro Tag. Das war im alten AD&D schon besser gelöst.
Haplo hat geschrieben:[...] und 2. weil ich schon genug Geld in die 2ed investiert habe.
Kann ich auch gut nachvollziehen. Wenn man viel in Hintergrundbände/Weltenbeschreibungen wie z.B. Forgotten Realms nach 2nd Ed investiert hat, dann ist es nicht die feine Art einem dann die Regelbasis unterm Hintern wegzuziehen, mit der Aufforderung: man kann dann ja alles - nach den 3rd Ed Regeln neu aufbereitet - erwerben (ein kleiner Consumer-Kredit gefällig?).
Haplo hat geschrieben:Am liebsten spiele ich Magier, Priester oder eben Psioniker, bin jedoch für alle anderen Klassen offen (außer Druiden).
Priester spiele ich auch sehr gerne. Psioniker hatten wir in unseren alten AD&D 1st Ed-Runden keine (da waren die Regeln dazu auch etwas umständich, so dass das eigentlich keiner machen wollte). Da wäre ich aber neugierig, wie Psioniker sich auf die Spielbalance auswirken. Hast Du da bereits Erfahrungen?
Haplo hat geschrieben:Als Meister lasse ich alles zu was im Spielerhandbuch drin steht. Die "neuen" Rassen wie Drow, Tieflinge oder Aasimar sind mir aber zu heftig (Drow haben auf Stufe 1 50% Magieresistenz...). Auch Wildmages und Elementaristen sind drin.
Früher hatte man gerade diese "neuen" Rassen solange gemetzelt, bis sie keine XP mehr hergaben. Ich finde es komisch, daß man jetzt mit Drow, etc. auf Krampf die "Bösen" spielen muss. In den meisten Spielsystemen wäre es mir eigentlich egal, da im Normalfalle ja solche "Schlag-mich-tot-wenn-ich-anders-bin-als-Du"- Ethos-Schubladen nie wirklich zutreffen und auch die Spieler damit nie wirkliche Charaktere im Spiel entstehen lassen können, sondern nur Gesinnungs-Abziehbilder und Knallchargen, die zwanghaft agieren, um "im Alignment" zu bleiben. Aber D&D/AD&D/D&D3rd hat mit den Alignments eine echte Kategorisierung der Welt und aller Wesen vorgenommen. Wenn ein Chaotic Evil Drow in einer "guten" oder "neutralen" Spielergruppe mitspielen will, so kann die Gruppe ihn mit gleichem Fug und Recht umnieten, da er ja "böse" ist, wie sie es bei x-beliebigen Evil-Monstern auch tut. Was für Monster gilt, das ist auch auf Spielercharaktere anzuwenden. Was bleibt ist in einer reinen "Evil"-Gruppe zu spielen. Wenn diese Gruppe das mit dem "Evil" jedoch ernst meint, dann spielt man wirklich abscheuliche Greueltaten an unschuldigen, hilflosen Opfern im Rollenspiel aus. Wenn der Chaotic-Evil-Drow-"Held" anfängt, nur weil ihm langweilig ist, einem Säugling, dessen Mutter er getötet und dann geschändet hat, die Haut bei lebendigem Leib abzuziehen, dann ist das zwar "in character" und "in alignment" aber trotzdem beschissen. Das geht also auch nicht wirklich. Ist das also überhaupt eine Option, solche Charaktere als Spielercharaktere in einem Alignment-gesteuerten System zuzulassen? Wie stark spielst Du in Deinen Runden Alignment-bezogen?
Haplo hat geschrieben:Morgen abend werde ich wohl ein Kurzabenteuer machen weil ich sonst Probleme mit den Chars habe. Die spielen dann in beiden Abenteuern gleichzeitig und damit werden die anderen Spieler benachteiligt. Wenn du was mit Stufe vier oder fünf hast ist das OK.
Wie kann das denn funktionieren? Wenn Abenteuer 1 vor Abenteuer 2 spielt, dann können die Charaktere ja in Abenteuer 2 logischerweise nur mit den Erfahrungspunkten anfangen, die sie im zeitlich davor abgeschlossenen Abenteuer 1 gesammelt hatten. Gleichzeitigkeit würde eigentlich nur gehen, wenn beide Abenteuer sozusagen Parallelwelt-Szenarien darstellen. In allen anderen Fällen hat man es sonst doch mit
zwei unterschiedlichen Charakteren zu tun, die nur zufällig die gleichen Einträge auf den Charakterbögen haben. Meine Empfehlung für solche disjunkten Szenarien mit den identischen Charakteren: Charakterbögen einfach kopieren und auch nach dem Szenario getrennt verwalten (da unterschiedliche Welt/Zeitalter/Universum/whatever). So kann es nicht dazukommen, dass die Charaktere in einem Szenario XP sammeln und diese dann im nächsten, eigentlich parallel spielenden bereits zur Verfügung haben. Das sollte eigentlich auch den Spieler klar sein - außer wir haben es mit extremen [das böse P-Wort] zu tun.