Rollenspielverein Biberach e.V. Palaver - Verein für Rollenspiel

Der Duke hat geschrieben:Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen stand der Duke am Fenster seines Arbeitszimmers und musterte den Vollmond an dem nun wieder klaren Himmel. Das heftige Unwetter, das über Carleon gefegt war, hatte so plötzlich geendet, wie es begonnen hatte. Im Wesentlichen waren die Ereignisse der vergangenen Tage ein großer Erfolg gewesen, doch der Zufall hatte den Triumph maßgeblich getrübt. Eine Augenbraue hochgezogen warf er einen Blick über seine Schulter auf seinen Schreibtisch zu der triefnassen Tasche, die dort lag. Wenn es denn wirklich Zufall gewesen war. Dass Sir Cormick in dem plötzlichen Unwetter auf dem kurzen Weg von der montaignischen Botschaft zum Anwesen des Dukes so unglücklich ausgerutscht und sich beim Sturz so schwer den Kopf verletzt hatte, dass er direkt daran gestorben war, wirkte so unwahrscheinlich, dass er es nicht glauben wollte, doch es gab keinerlei Indizien für etwas anderes. Niemand hatte jemanden gesehen, und selbst die mächtigsten Skjaren waren seines Wissens nach auch nicht imstande, solch rapide und wilde Wetterumschwünge zu verursachen. Ganz davon abgesehen, dass niemand hätte wissen dürfen, dass Sir Cormick auf dem Weg hierher gewesen war.
Mit einem Seufzer ging der Duke zu Sir Cormicks Tasche und sah noch einmal hinein um sich noch einmal zu vergewissern, was er längst wusste. Die Dokumente darin waren dem Wasser zum Opfer gefallen, kein einziges Blatt war mehr lesbar. Im Zusammenspiel mit dem Tod seines Gefolgsmannes bedeutete dies bedauerlicherweise, dass die in Gang gesetzten Geschehnisse nicht mehr umkehrbar waren, und somit sein Druckmittel gegen den Baron und seine Gefährten nicht mehr existierte. Doch zu seinem Glück wusste das niemand außer ihm selbst, und so sollte es auch bleiben, zumindest bis er ein neues hatte...

Der Ertrunkene hat geschrieben:Stumm und regungslos stand er in der Brandung vor Carleon und ließ die Wellen über sich hereinbrechen. Das Meer hatte das Blut längst fortgespült, doch er konnte immer noch spüren, wie es warm an seiner Hand klebte. Dumpf erinnerte er sich daran, wie er kurzzeitig über sich selbst erschrocken war, als er in die reglosen Augen seines Opfers geblickt hatte, während das Leben aus ihnen wich, als er sich bewusst wurde, dass er wieder einmal kaltblütig gemordet hatte. Doch beängstigend schnell war das Gefühl des Schocks einer unbarmherzigen Kälte gewichen. Der Tod dises Mannes war eine Notwendigkeit gewesen und niemand sonst hätte für ihn Richter und Henker sein können. Der Ritter hatte die Unnatürlichkeit des Sturms gespürt, hatte versucht dagegen anzukämpfen, doch seine Glamour-Magie war nur ein blasses Abbild der furchterregenden Macht der Sidhe, die dem Ertrunkenen nun innewohnte.
Ein wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen. Einst war er selbst kurz davor gestanden, ein Ritter zu werden, jemand, der geschworen hatte, niemals ein Leben zu nehmen, sofern es sich vermeiden ließ. Dies alles schien nun unendlich weit weg. Langsam aber sicher verschlang die See alles, was sein Leben als Mensch ausgemacht hatte. Es war, als nähme jede Woge ein Gefühl mehr mit sich, bis nichts zurückblieb. Nur an einem hielt er sich fest, wie ein Ertrinkender an einer Schiffsplanke. Doch die See ist gierig und schlussendlich entkommt ihr nichts...

Andreas hat geschrieben:Wenn ich wieder rein passe mache ich gerne mit.

Andreas hat geschrieben:Wann und wo spielen wir?