Wenn ihr das dann fertig habt, ist "Spiel der Götter" in meinen Augen eine gute Alternative, anders als Martins, aber ebenso geil zu lesen.
http://www.bibliotheka-phantastika.de/spielgoetter1.htm
Ich persönlich stimme der Rezi auf dieser Seite nicht zu.
Anfangs überfordert das Buch den Leser etwas mit uneingeführter Detailvielfalt (Es werden z.B. Völker, ectr eingeführt, die sich erst im Laufe der Lektüre erklären, bzw vorstellbar werden), dann aber besticht es in meinen Augen vor allem durch folgendes:
* Innovatives Magiesystem
Dieses Magiesystem mag kompliziert sein, aber mich spricht es an. ich HASSE diese banalen Spruchmagie-Sachen, die Idee mit den Gewirren ist nicht neu, aber in meinen Augen so gut, dass ich auf eine erweitere Version in meinen Fantasykampagnen umgestiegen bin.
* Interessante Figuren
Die Figuren sind anders als bei Martins (hier erinnert ja einiges an Harnmaster) etwas overpowered, aber als Spielfiguren von Göttern sehr glaubwürdig, zumal jede Figur ihre Macht teuer bezahlen muss.
* Verknüfter Plot
Was in unten stehender Rezi mit
"Schließlich ist sie in zu viele kleine, verworrene Fäden aufgedröselt, die sich nicht leicht miteinander in Verbindung bringen lassen." kritisiert wurde, ist für mich das absolute HAMMER-Plus des Zykluses. Offenbar hat der Rezi-Mensch nur das erste Buch gelesen, denn anders als Martins, der ein Buch nach dem anderen schreibt und nur ein grobes Vorkonzept hat, hat Erikson komplett vor dem ersten Satz ein fertiges KJonzept gehabt. Das heißt, dass Dinge, die im ersten Buch angesprochen werden und für Verwirrung sorgen, im dritten Buch erklärt werden. Es tauchen Nebencharaktere im zweiten Buch auf, die im fünften Buch die Hauptrolle spielen, ectr... Ich zumindest war immer wieder angetan und überrascht, wie viel sich im Lauf der Zeit an Fragen gelöst hat,... und des öfteren war ich ziemlich überrascht...
* Die Götter-Welt-Beziehung
Auch das ist nicht neu, aber interessant zu lesen. Götter wirken von ihren Sphären aus, sind aber auf Erden vollkommen sterblich. Götter bekriegen sich unter einander, schließen Allianzen und sind durch ihre Sterblichkeit auf Erden auf Manipulation der Menschen angewiesen und somit keine unantastbare Instanz. Menschen können Göttern gefährlich werden, ectr...
Der Rest
Nach Martins, dessen Stil sehr eigenwillig ist, war Erikson eine echte Umstellung. Deswegen würde ich jedem eine Pause zwischen Martins und Erikson empfehlen. Ich mag Spiel der Götter, kenne aber auch viele, die ihn nicht mögen.
Deswegen von mir: 5 von 5 Punkten
P.S: Erikson liebt seine Hauptfiguren mehr als Martins, d.h. sie sterben nicht so plötzlich wie im Eis+Feuer. Nur hat er eben mehr als Martins, die auch mehr können, sich dadurch aber auch anderen Gefahren gegenüber sehen. Trotzdem werde ich immer voller Entsetzen an den Tod eines Hauptcharakters denken, der mir lieb war und vollkommen unvorbereitet getötet wurde... Warum nur musste er sterben? *g*