Rollenspielverein Biberach e.V. Palaver - Verein für Rollenspiel

Bei strömendem Regen stand eine einsame Gestalt mitten auf einer Kreuzung zweier kaum benutzter Straßen einge Tagesmärsche südlich von Freiburg. Mit seiner einen verbliebenen Hand rückte Heinrich seinen Hut zurecht, um sein Gesicht vor dem Regen zu schützen. Langsam aber sicher stieg Ärger in ihm auf. Seine Männer waren überfällig, und das Wetter trug nicht zu seiner Laune bei.
War sein Plan, die Inquisitoren auszuschalten und durch eigene Leute zu ersetzen etwa aufgeflogen? Nein, er war sich sicher, dass Claude und seine Leute es zu eilig hatten, Gérôme und die Probleme, die der alte Mann hinter sich herzog, zu übergeben. Endlich erklang von Norden her der Klang von Pferdehufen auf der nassen Straße und kurz darauf hielten ein halbes Dutzend Reiter vor Heinrich. Nach und nach stiegen die Männer von ihren Pferden. Nur der alte Mann in den Kleidern eines einfachen Akoluten der vatikinischen Kirche blieb sitzen.
"Bitte nehmt unserem geschätzten Gast doch die Fesseln ab!" bat Heinrich in übertrieben freundlichem Ton. Während seine Leute seinem Befehl Folge leisteten und dem alten Mann vom Pferd halfen, musterte Heinrich den einzigen Bischof Montaignes, der nicht mehr in der Gewalt L'Impereurs war. Nun, so wie es aussah, hatte er einen Käfig gegen den nächsten getauscht. Einen Moment lang fragte er sich, was sein Auftraggeber wohl mit Gérôme vorhatte, doch dann machte er sich klar, dass ihn das nicht zu interessieren hatte.
"Ich freue mich, Euch wiederzusehen, Exzellenz. Wir hatten vielleicht einen schlechten Start, aber ich verspreche Euch von hier an eine angenehme Reise nach Castillien, sofern Ihr nicht Unüberlegtes tut." Mit einem schwachen Grinsen führte er den resignierenden Bischof zu der ein Stück entfernt wartenden Kutsche.