Hello-Kitty hat geschrieben:Es tut sicher allen leid einen wunden Punkt bei dir getroffen zu haben und dafür haben sich die Paten von Unknown Armies bereits entschuldigt jetzt hier ins Forum zu kotzen ist einfach nicht Ok.
... Ich finde das nicht in Ordnung von dir Frank - unsere Absicht war keine böse aber du diskreditierst uns gerade öffentlich im Forum.
Warum denn auf einmal so "zickig"?
Was habe ich denn geschrieben, daß Du hier so abgehst?
Ich KENNE Unknown Armies gut genug, daß ich WEISS, was für Charaktere man dort spielt. - Und genau der mir per PN zugegangene Charakter HAT nun einmal schon beim Lesen der PN eine HEFTIGE und SEHR UNANGENEHME Reaktion ausgelöst, weil es dabei um vor nicht einmal langer Zeit verstorbene Familienmitglieder von mir ging.
So etwas konntet Ihr nicht wissen. Und das schrieb ich ja auch in meiner PN-Antwort. - Es ist halt nur so, daß ich bei dieser für mich zu spielenden Rolle eben Folgendes fühle:
Lhankor Mhy hat geschrieben:Nachdem die Rolle, die mir zugedacht war, so ziemlich das letzte ist, was ich mir im RollenSPIEL an heftige psychische Traumata in den Vordergrund Zerrendem zumuten würde, ist mein Platz wieder frei.
Ich möchte ein Rollenspiel SPIELEN. Zur UNTERHALTUNG. - Und mich "unterhält" halt nicht, wenn ich mit dem über Monate, in einem Fall über zwei Jahre verbundenen Leid in Form eines von mir zu spielendem Charakters in einem SPIEL ZUR UNTERHALTUNG konfrontiert werde. - Da ist einfach zu wenig Distanz vor SEHR SEHR SCHMERZLICHEN persönlichen Erfahrungen da.
Ich kenne das Szenario in der Pen&Paper-Version. - Dort war (soweit ich mich entsinne) KEIN derartiger Charakter im Spiel.
Ich "kotze" hier NICHTS ins Forum!
Ich "diskreditiere" hier NIEMANDEN öffentlich (oder auch privat)!
Bestimmte persönliche Empfindlichkeiten kann es in JEDEM Rollenspieler geben. - Es war, da mich die UA-Live-Spielleitung nicht nur nicht kennt, sondern auch nicht gefragt hatte, OB ich denn solche Empfindlichkeiten habe, eben ZUFALL, daß ich genau einen ein erst kurz verdrängtes Trauma wieder in den Vordergrund zerrenden Charakter zugewiesen bekommen habe.
Hätte ich einen anderen Charakter bekommen (so wie damals, als ich das Pen&Paper-Szenario-Original gespielt hatte), dann wäre ich ja auch am Freitag mit dabei. - Aber genau diesen Charakter KANN und WILL ich nicht spielen!
Ich möchte beim Spielen SPASS haben. Das ist meine EINZIGE Motivation. - Ich will keine "Grenzen erkunden" oder "psychische Toleranzschwellen ausloten" oder sonstwas, sondern einfach nur für Spaß und mit Spaß ein Spiel spielen.
Und daher gehört für mich halt nicht dazu, daß in noch lange nicht verheilten psychischen Wunden herumgestochert wird.
Hätte man - wie es Daniel einst bei der UA-Runde im Pen&Paper getan hatte - die persönlichen Grenzen vorher angesprochen, dann wäre es viel leichter gewesen mir den tatsächlichen SCHOCK und das wirklich schlechte Gefühl, das ich beim Lesen der PN mit dem Charakter hatte, zu ersparen.
Wie gesagt: Es war ZUFALL, daß die Kombination dieses Charakters und von mir als Spieler absolut unverträglich ist. Die Einschätzung in der PN, daß ich genau solch einen Charakter bestimmt gut spielen könnte, ging mir dermaßen an die Nieren, daß mir echt flau wurde. - Klar. Bestimmt kann ich das. Nur dann eben NICHT im Spiel. Sondern weil ich MUSS und weil ich KEINE WAHL haben werde.
Je näher eine Rollenspielthematik an Dingen an Elementen der realen Welt angesiedelt ist, desto eher kommt es dazu, daß eben auch GANZ REALE Ängste, Traumata, schlimmste Erlebnisse der Spieler selbst davon angesprochen werden. - Das weiß man natürlich. Nicht erst als UA-Spielleiter, sondern generell: Je phantastischer, je irrealer, je bunter und unrealistischer ein Rollenspielthema ist, desto weniger problematisch ist es.
Ich wollte mit folgendem Beitrag:
Lhankor Mhy hat geschrieben:Nachdem die Rolle, die mir zugedacht war, so ziemlich das letzte ist, was ich mir im RollenSPIEL an heftige psychische Traumata in den Vordergrund Zerrendem zumuten würde, ist mein Platz wieder frei.
... wirklich nur ausdrücken, daß der Platz für einen anderen Spieler wieder frei ist, und daß die mir zugedachte Rolle eben so ziemlich das genaue Gegenteil dessen ist, wozu, weshalb und wie ich Rollenspiele spiele.
Wenn das irgendjemand der Organisatoren des UA-LARPS als "Diskreditieren" mißverstanden hat, dann möchte ich mich dafür ENTSCHULDIGEN. - Nichts läge mir ferner.
Ich finde die Idee eines UA-LARPs ja SEHR GUT. Fand ich auch von Anfang an. - Mir wäre nur nach der PN wohler gewesen, wenn es VOR der Charakterzuweisung ein Gespräch (auch via Forum oder PN) gegeben hätte, darüber, wo in dem organisierten UA-LARP nun die Grenzen gesetzt werden, darüber, wo persönliche Empfindlichkeiten, Traumata, usw. bestehen.
Das ist beim Spielen von so sehr eng an der realen Welt angesiedelten Rollenspielen eigentlich der Normalfall. Ich kenne das halt aus Pen&Paper-Runden mit solchem, durchaus psychisch belastendem Inhalt, tatsächlich so, daß man VORHER mit den Spielern solche klärenden Gespräche führt.
Ich hatte selbst einmal in einer Spielrunde einen Spieler, der im Spiel und durch das Spiel einen schweren Rückfall in seiner bis dahin als gut eingestellt gegoltenen psychischen Erkrankung erlitten hat. Das war vor über 20 Jahren. Seitdem bin ich mir dieses Problems bewußt. Und aufgrund persönlicher Ereignisse in den letzten paar Jahren gehöre ich nun auch zu dem Kreis an Rollenspielern, denen man nicht alles psychisch Belastende zumuten kann.
Daher, Hello-Kitty, fand ich den Hinweis auf "My Little Pony Live" wirklich unangebracht.
Ich spiele OFT, LANGE und GERNE Rollenspiele. Und zwar als SPIEL. Und innerhalb meines thematischen Wohlfühlbereichs, der ziemlich breit angelegt ist, aber eben einerseits Grenzen in meinem moralischen Empfinden hat und andererseits Grenzen in meiner eigenen, persönlichen, psychischen Empfindlichkeit hat.
Hier jemanden wie mich, der sogar OFFEN und BEWUSST von seinen Empfindlichkeiten spricht, mit solchen unnötigerweise herabsetzenden Anspielungen blöde anzuzicken hättest Du Dir besser sparen sollen.
Ich schrieb in der PN, daß ich NEUGIERIG auf eine eigene LARP-Erfahrung bin. - UA erschien mir, nachdem ich ja aktive Spielerfahrung als Spieler und als Spielleiter damit habe, durchaus geeignet, weil es eben - für unseren Verein in puncto LARP als Ausnahme - mal nicht-emo, nicht-gothic, nicht-darque Themen anspricht. - Daß genau dieser Charakter, der für mich als "geradzu maßgeschneidert" in der PN dargestellt wurde, mir so schwer an die Nieren ging, hätte man nach einem Vorgespräch ahnen können. Das Vorgespräch gab es nicht. Und daher habe ich am Wochenende nach der wirklich angenehmen und spannenden Cat-Con einen gehörigen Schock via PN erhalten.
Ich schrieb daher in meiner PN-Antwort, daß ich, nachdem es mit UA so laufen mußte, daß es mir so übel zusetzen mußte, vielleicht lieber meine ersten LARP-Erfahrungen in einem weniger an unserer Realität orientierten Setting, einem Western-LARP oder einem Fantasy-LARP machen würde, weil es mir wirklich nur um SPASS beim Spielen zu UNTERHALTUNGSZWECKEN geht.
Ist das jetzt von mir ein so schlimmes Ansinnen, daß Du, Hello-Kitty, hier so ausrasten mußt?
Unknown Armies werde ich halt weiterhin nur als Pen&Paper-Rollenspiel spielen und leiten. Da frage ich die Mitspieler VORHER, was ich thematisch auf keinen Fall bringen darf. Und das hat bislang (d.h. seit Jahren!) auch bestens geklappt.
Obwohl es mit meinem Einstieg in das LARP-Spielen nun nichts geworden ist, wünsche ich doch allen UA-Mitspielern viel Spaß mit diesem Rollenspielsetting.