Wahlen und Zahlen - Newsticker
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Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
12.12.2019
Bloomberg spendet 10 Millionen an gefährdete Demokraten
Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg, der ca. 50 Milliarden $ schwer ist sendet ein wichtiges Signal an die Demokratischen Abgeordneten, die aus mehrheitlich republikanischen Wahlkreisen stammen, er spendet 10 Millionen für ihren Wahlkampf. Stimmen sie für ein Impeachment müssen sie damit rechnen von ihren republikanischen Herausforderern im Wahlkampf mit entsprechender Werbung angegangen zu werden. Mit diesem Geld sollen sie sich nun trauen, für ein Impeachment zu stimmen, weil sie wissen, dass sie nun adäquat zurückschlagen können. Bloomberg zahl das aus dem Geld, dass er in seinen Sofaritzen findet, 10 Millionen sind gerade mal 0,02% seines Vermögens.
***
Biden One-Term-Pony?
Gerüchteweise will Joe Biden nur für eine Amtszeit das Präsidentenamt bekleiden, sollte er gewinnen. Beim Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 90 Jahre alt. Aus diesem Grund kommt der Wahl eines Vizepräsidentschaftskandidaten eine viel höhere Bedeutung zu, als sonst üblich, weil dieser (oder eher diese) dann wahrscheinlich 2024 für die Präsidentschaft antreten wird und schon vorab mit einer höheren Verantwortung bedacht werden kann um sich präsenter zu machen. Eine jüngere Frau aus einem Swingstate, vielleicht eine Gouverneurin oder eine Senatorin für einer diesen Posten würde sich anbieten. Auch eine Latina oder Afroamerikanerin wäre attraktiv. Namen die hier zirkulieren sind u.a. Stacey Abrams (GA - wäre fast Gouverneurin geworden - Afroamerikanerin - jung) oder Gretchen Withmer (MI - mittlerer Westen - jung - populär - mit Regierungserfahrung).
***
NOT the Art of the Deal
Eine von Trumps herausstechenden Eigenschaften ist die, dass er gerne irgendwas beschließt oder aushandelt und ihm der Inhalt eigentlich scheißegal ist, weil ihn zum einem Details nicht interessieren und er zum anderen sowieso öffentlich erzählt, was ihm grad in den Sinn kommt, unabhängig davon, was wirklich beschlossen oder verhandelt wurde. Hauptsache er kann mit irgendwas prahlen. Nancy Pelosi (D-CA) hat nun eine interessante Strategie entwickelt. Sie schmuggelt Dinge, für die ihre Partei steht, in Verträge und winkt sie durchs Repräsentantenhaus. Und Trump kriegt das was er will, irgendein Vertrag, womit er angeben kann. Die Rechnung scheint aufzugehen, viele republikanische Amtsträger und Wähler sind angepisst und die Demokratische Basis freut es. Mal sehen wie das weitergeht.
12.12.2019
Bloomberg spendet 10 Millionen an gefährdete Demokraten
Präsidentschaftskandidat Michael Bloomberg, der ca. 50 Milliarden $ schwer ist sendet ein wichtiges Signal an die Demokratischen Abgeordneten, die aus mehrheitlich republikanischen Wahlkreisen stammen, er spendet 10 Millionen für ihren Wahlkampf. Stimmen sie für ein Impeachment müssen sie damit rechnen von ihren republikanischen Herausforderern im Wahlkampf mit entsprechender Werbung angegangen zu werden. Mit diesem Geld sollen sie sich nun trauen, für ein Impeachment zu stimmen, weil sie wissen, dass sie nun adäquat zurückschlagen können. Bloomberg zahl das aus dem Geld, dass er in seinen Sofaritzen findet, 10 Millionen sind gerade mal 0,02% seines Vermögens.
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Biden One-Term-Pony?
Gerüchteweise will Joe Biden nur für eine Amtszeit das Präsidentenamt bekleiden, sollte er gewinnen. Beim Ende einer möglichen zweiten Amtszeit wäre er 90 Jahre alt. Aus diesem Grund kommt der Wahl eines Vizepräsidentschaftskandidaten eine viel höhere Bedeutung zu, als sonst üblich, weil dieser (oder eher diese) dann wahrscheinlich 2024 für die Präsidentschaft antreten wird und schon vorab mit einer höheren Verantwortung bedacht werden kann um sich präsenter zu machen. Eine jüngere Frau aus einem Swingstate, vielleicht eine Gouverneurin oder eine Senatorin für einer diesen Posten würde sich anbieten. Auch eine Latina oder Afroamerikanerin wäre attraktiv. Namen die hier zirkulieren sind u.a. Stacey Abrams (GA - wäre fast Gouverneurin geworden - Afroamerikanerin - jung) oder Gretchen Withmer (MI - mittlerer Westen - jung - populär - mit Regierungserfahrung).
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NOT the Art of the Deal
Eine von Trumps herausstechenden Eigenschaften ist die, dass er gerne irgendwas beschließt oder aushandelt und ihm der Inhalt eigentlich scheißegal ist, weil ihn zum einem Details nicht interessieren und er zum anderen sowieso öffentlich erzählt, was ihm grad in den Sinn kommt, unabhängig davon, was wirklich beschlossen oder verhandelt wurde. Hauptsache er kann mit irgendwas prahlen. Nancy Pelosi (D-CA) hat nun eine interessante Strategie entwickelt. Sie schmuggelt Dinge, für die ihre Partei steht, in Verträge und winkt sie durchs Repräsentantenhaus. Und Trump kriegt das was er will, irgendein Vertrag, womit er angeben kann. Die Rechnung scheint aufzugehen, viele republikanische Amtsträger und Wähler sind angepisst und die Demokratische Basis freut es. Mal sehen wie das weitergeht.
Zuletzt geändert von DonJohnny am Di Dez 17, 2019 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
17.12.19
Debatten, Debatten, Debatten
Nach den Vorfällen um die Präsidentschaftskandidatur 2016, bei der das Parteiestablishment für Clinton und gegen Sanders gearbeitet hat, ist der DNC (Democratic National Congress - das zentrale Parteiführungsorgan) übervorsichtig geworden. Aber jetzt haben sie es wirklich übertrieben. Für die nächsten zwei Monaten sind vier Debatten angesetzt. Der monatliche Rhythmus war eigentlich schon übertrieben. Was soll denn da groß raus kommen? Was auch schwierig werden dürfte ist die Tatsache, dass einige der Kandidaten amtierende Senatoren sind, die vermutlich mit dem anstehenden Impeachment-Verfahren im Senat beschäftigt sind. Was sich der DNC dabei gedacht hat? Nicht viel vermutlich…
***
Trump und GOP uneinig über Türkeipolitik
Man hat schon gedacht, es gibt nichts mehr was die Partei und Trump noch trennen kann und die Republikaner sind nur noch der Jubelverein des Präsidenten, aber nun sieht es doch so aus, als würde ein echter Konflikt ausbrechen. Trump ist bekanntlich ein großer Fan von Erdogan und nun muss er zwei bittere Pillen schlucken. Zum einen hat der Kongress mit großer überparteilicher Mehrheit den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich am Ende des ersten Weltkrieges auch als solchen anerkannt, zum anderen sind gerade scharfe Sanktionen gegen die Türkei in der Mache. Trump hat vor beide Gesetze mit einem Veto zu belegen aber es sieht alles danach aus, als käme die nötige Mehrheit zu Stande um ein Veto zu kippen und damit wäre der Zwist perfekt. Für Trump und die GOP kommt beides zur Unzeit aber es sieht momentan nicht danach aus als würde die Partei nachgeben.
***
Trump rollt seine 2020-Strategie aus
Trump hat wohl seine Strategie für 2020 fertig und es gab eine nette kleine Power-Point-Präsentation in Arlington (VA).
Wesentliche Kernpunkte:
- Partei komplett übernehmen, das heißt die eigenen Ränge von Abweichlern säubern
- Sich darauf konzentrieren in den umkämpfen Staaten die wenig bevölkerten Gegenden zu mobiliseren und gleichzeitig in den Städten für die positive wirtschaftliche Entwicklung zu werben.
- Die eigenen Anhänger mobilisieren
- Hierfür den Impeachmentprozess ausschlachten
- Eine (im Vergleich zu 2016) richtige Wahlkampfmaschinerie aufzubauen und die Rallies bei denen Trump spricht zu mehrtägigen Events auszubauen.
In der Theorie liest sich das ganz großartig, aber in der Theorie funktioniert auch der Kommunismus.
***
Demokraten haben auch eine Strategie
Team Blau schläft natürlich auch nicht und auch sie haben Informationen über ihre Strategie veröffentlicht. Sie werden 2020 das Gewinnerthema von 2018 erweitern: Das Gesundheitssystem. Das Thema hat mehrere ganz klare Vorzüge:
1. Es betrifft jeden
2. Viele leiden unter der derzeitigen Situation
3. Man kann hier Themen einfach kommunizieren "Wählt uns, dann sterbt ihr nicht und oder ruiniert euch nicht selber, weil dann sichergestellt ist, dass eure Krankenhausrechnung bezahlt wird und ihr behandelt werdet"
4. Die Demokraten haben hier echte Pläne und Vorschläge
Für mich, als Freund von Inhalten, hört sich die Strategie der Demokraten deutlich besser an, als die der Republikaner (aka Trumpisten).
***
Mike Pompeo wird wahrscheinlich für den Senat kandidieren
So wie es aussieht, wird Außenminister Mike Pompeo (R-KA) für den frei werdenden Senatssitz in Kansas kandidieren. Sollte es so kommen, können die Demokraten dieses Rennen mehr oder weniger abschreiben, denn nur wenn Kris Kobach (R-KA) angetreten wäre, hätten sie eine Chance gehabt, denn 2018 haben sie schon einmal gegen ihn gewonnen, als es um das Amt des Gouverneurs ging.
17.12.19
Debatten, Debatten, Debatten
Nach den Vorfällen um die Präsidentschaftskandidatur 2016, bei der das Parteiestablishment für Clinton und gegen Sanders gearbeitet hat, ist der DNC (Democratic National Congress - das zentrale Parteiführungsorgan) übervorsichtig geworden. Aber jetzt haben sie es wirklich übertrieben. Für die nächsten zwei Monaten sind vier Debatten angesetzt. Der monatliche Rhythmus war eigentlich schon übertrieben. Was soll denn da groß raus kommen? Was auch schwierig werden dürfte ist die Tatsache, dass einige der Kandidaten amtierende Senatoren sind, die vermutlich mit dem anstehenden Impeachment-Verfahren im Senat beschäftigt sind. Was sich der DNC dabei gedacht hat? Nicht viel vermutlich…
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Trump und GOP uneinig über Türkeipolitik
Man hat schon gedacht, es gibt nichts mehr was die Partei und Trump noch trennen kann und die Republikaner sind nur noch der Jubelverein des Präsidenten, aber nun sieht es doch so aus, als würde ein echter Konflikt ausbrechen. Trump ist bekanntlich ein großer Fan von Erdogan und nun muss er zwei bittere Pillen schlucken. Zum einen hat der Kongress mit großer überparteilicher Mehrheit den Völkermord an den Armeniern durch das Osmanische Reich am Ende des ersten Weltkrieges auch als solchen anerkannt, zum anderen sind gerade scharfe Sanktionen gegen die Türkei in der Mache. Trump hat vor beide Gesetze mit einem Veto zu belegen aber es sieht alles danach aus, als käme die nötige Mehrheit zu Stande um ein Veto zu kippen und damit wäre der Zwist perfekt. Für Trump und die GOP kommt beides zur Unzeit aber es sieht momentan nicht danach aus als würde die Partei nachgeben.
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Trump rollt seine 2020-Strategie aus
Trump hat wohl seine Strategie für 2020 fertig und es gab eine nette kleine Power-Point-Präsentation in Arlington (VA).
Wesentliche Kernpunkte:
- Partei komplett übernehmen, das heißt die eigenen Ränge von Abweichlern säubern
- Sich darauf konzentrieren in den umkämpfen Staaten die wenig bevölkerten Gegenden zu mobiliseren und gleichzeitig in den Städten für die positive wirtschaftliche Entwicklung zu werben.
- Die eigenen Anhänger mobilisieren
- Hierfür den Impeachmentprozess ausschlachten
- Eine (im Vergleich zu 2016) richtige Wahlkampfmaschinerie aufzubauen und die Rallies bei denen Trump spricht zu mehrtägigen Events auszubauen.
In der Theorie liest sich das ganz großartig, aber in der Theorie funktioniert auch der Kommunismus.
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Demokraten haben auch eine Strategie
Team Blau schläft natürlich auch nicht und auch sie haben Informationen über ihre Strategie veröffentlicht. Sie werden 2020 das Gewinnerthema von 2018 erweitern: Das Gesundheitssystem. Das Thema hat mehrere ganz klare Vorzüge:
1. Es betrifft jeden
2. Viele leiden unter der derzeitigen Situation
3. Man kann hier Themen einfach kommunizieren "Wählt uns, dann sterbt ihr nicht und oder ruiniert euch nicht selber, weil dann sichergestellt ist, dass eure Krankenhausrechnung bezahlt wird und ihr behandelt werdet"
4. Die Demokraten haben hier echte Pläne und Vorschläge
Für mich, als Freund von Inhalten, hört sich die Strategie der Demokraten deutlich besser an, als die der Republikaner (aka Trumpisten).
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Mike Pompeo wird wahrscheinlich für den Senat kandidieren
So wie es aussieht, wird Außenminister Mike Pompeo (R-KA) für den frei werdenden Senatssitz in Kansas kandidieren. Sollte es so kommen, können die Demokraten dieses Rennen mehr oder weniger abschreiben, denn nur wenn Kris Kobach (R-KA) angetreten wäre, hätten sie eine Chance gehabt, denn 2018 haben sie schon einmal gegen ihn gewonnen, als es um das Amt des Gouverneurs ging.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
01.02.19
Impeachment könnt ihr abschreiben
Das wars so ziemlich. Seit Sen. Lamar Alexander (R-TN) verkündet hat, keine Zeugen höhren zu wollen, ist es eigentlich ziemlich egal was die Senatoren Mitt Romney (R-UT), Susan Collins (R-ME) und Lisa Murkowski (R-AK) jetzt noch so treiben. Wenn nichts ausergewöhnliches passiert, können wir uns irgend wann nächste Woche wieder den Dingen zuwenden, die auch tatsächlich eine Bedeutung haben werden (wie den Beginn der Vorwahlsaison am Dienstag, s.u.). Hoffen wir dass John Bolton irgendwann (vielleicht in seinem Buch) noch ein paar Knaller loslässt, die die Senatoren, die aus dem Prozess eine Farce gemacht haben, so schlecht dastehen lässt, dass sie am 03. November die Quittung dafür bekommen.
***
Iowa und Sanders on the rise
Wieder erwarten legt Bernie Sanders grad in den Umfragen ordentlich zu. In ein paar Tagen geht die Vorwahlsaison los und es sieht so aus als könnte der alte Bernie Iowa und New Hampshire gewinnen. Was in Nevada passieren wird ist sehr schwer vorher zu sagen und Biden wird mit einem Sieg (South Carolina) in den Super Tuesday gehen. Es bleibt spannend. Wahrscheinlich sind wir erst am 04.03., wenn sich der Staub der Super-Tuesday-Schlacht gelegt hat, schlauer.
***
Gute Nachrichten aus dem Peach State
In Georgia, das von zwei Republikanern im Senat vertreten wird, gibt es dieses Jahr zwei Senatswahlen, eine reguläre und eine Special Election. Stacey Abrams (D-GA) die 2018 nur knapp ein Rennen um den Gouverneursposten verloren hat und als neuer Star am blauen Himmel gilt, tritt nicht an, wahrscheinlich weil sie sich Chancen auf den VP-Posten unter Biden ausrechnet. Die Special Election könnte interessant für die Demokraten werden, da die derzeitige Inhaberin Kelly Loefler (R-GA) erst kürzlich vom Gouverneur ernannt wurde und somit keinen richtigen Amtsinhaberbonus hat. Zudem hat sie ein weiteres Problem an der Backe. Sie gilt als einigermaßen wählbar, hat jetzt aber mit dem Abgeordneten Doug Collins (R-GA) einen Herausforderer von der rechten Seite, der von vielen Trump-Anhängern unterstützt wird. Und damit nicht genug, die Demokraten haben (etwas wieder erwarten) einen richtig guten Kandidaten gefunden. Reverend Raphael Warnock, Pastor an der wohl berühmtesten Baptistengemeinde des Landes, der Ebenezer Baptist Church (der Heimatgemeinde von Martin Luther King), hat seinen Hut in den Ring geworfen und geich die Unterstützung wichtiger Demokraten (inklusive Abrams) eingeheimst. https://www.politico.com/news/2020/01/3 ... ace-109561
01.02.19
Impeachment könnt ihr abschreiben
Das wars so ziemlich. Seit Sen. Lamar Alexander (R-TN) verkündet hat, keine Zeugen höhren zu wollen, ist es eigentlich ziemlich egal was die Senatoren Mitt Romney (R-UT), Susan Collins (R-ME) und Lisa Murkowski (R-AK) jetzt noch so treiben. Wenn nichts ausergewöhnliches passiert, können wir uns irgend wann nächste Woche wieder den Dingen zuwenden, die auch tatsächlich eine Bedeutung haben werden (wie den Beginn der Vorwahlsaison am Dienstag, s.u.). Hoffen wir dass John Bolton irgendwann (vielleicht in seinem Buch) noch ein paar Knaller loslässt, die die Senatoren, die aus dem Prozess eine Farce gemacht haben, so schlecht dastehen lässt, dass sie am 03. November die Quittung dafür bekommen.
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Iowa und Sanders on the rise
Wieder erwarten legt Bernie Sanders grad in den Umfragen ordentlich zu. In ein paar Tagen geht die Vorwahlsaison los und es sieht so aus als könnte der alte Bernie Iowa und New Hampshire gewinnen. Was in Nevada passieren wird ist sehr schwer vorher zu sagen und Biden wird mit einem Sieg (South Carolina) in den Super Tuesday gehen. Es bleibt spannend. Wahrscheinlich sind wir erst am 04.03., wenn sich der Staub der Super-Tuesday-Schlacht gelegt hat, schlauer.
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Gute Nachrichten aus dem Peach State
In Georgia, das von zwei Republikanern im Senat vertreten wird, gibt es dieses Jahr zwei Senatswahlen, eine reguläre und eine Special Election. Stacey Abrams (D-GA) die 2018 nur knapp ein Rennen um den Gouverneursposten verloren hat und als neuer Star am blauen Himmel gilt, tritt nicht an, wahrscheinlich weil sie sich Chancen auf den VP-Posten unter Biden ausrechnet. Die Special Election könnte interessant für die Demokraten werden, da die derzeitige Inhaberin Kelly Loefler (R-GA) erst kürzlich vom Gouverneur ernannt wurde und somit keinen richtigen Amtsinhaberbonus hat. Zudem hat sie ein weiteres Problem an der Backe. Sie gilt als einigermaßen wählbar, hat jetzt aber mit dem Abgeordneten Doug Collins (R-GA) einen Herausforderer von der rechten Seite, der von vielen Trump-Anhängern unterstützt wird. Und damit nicht genug, die Demokraten haben (etwas wieder erwarten) einen richtig guten Kandidaten gefunden. Reverend Raphael Warnock, Pastor an der wohl berühmtesten Baptistengemeinde des Landes, der Ebenezer Baptist Church (der Heimatgemeinde von Martin Luther King), hat seinen Hut in den Ring geworfen und geich die Unterstützung wichtiger Demokraten (inklusive Abrams) eingeheimst. https://www.politico.com/news/2020/01/3 ... ace-109561
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
04.02.19
Iowa Democtratic Meltdown
Die Demokratische Partei in Iowa hat es völlig vergeigt. Das zeichnet sich nach einer langen Nacht ab. Wirklich vollkommen. Es ist bald einen Tag her und es gibt immernoch keine Ergebnisse. Für das eher weniger als mehr beliebte Caucussystem Iowas, in der der Sieger nicht in einer geheimen Wahl sondern in einer öffentlichen Diskussion bestimmt wird, könnte das das Ende bedeuten. Für wen hat das unmittelbare Folgen? Laut NYT könnte dieses Chaos, in Verbindung mit anderen wichtigen Ereignissen (Super-Bowl, State of the Union, Coronavirus), dazu führen, dass die Sieger dieses Abends vielleicht nicht den erhofften Auftrieb bekommen könnten. Auf der anderen Seite sei aber nicht zu erwarten, dass die Verlierer dazu in der Lage sein werden ihre Schmach abzusteifen. Auf der Positivseite heißt das für uns: Es wird richtig, richtig spannend und es wird in nächster Zeit einige Bewegungen geben. Meine Prognose, dass Biden wohl gewinnen wird ist scheint, auch wenn es noch keine belastbaren Zahlen gibt, hinfällig zu sein. Ab jetzt ist so ziemlich alles möglich.
04.02.19
Iowa Democtratic Meltdown
Die Demokratische Partei in Iowa hat es völlig vergeigt. Das zeichnet sich nach einer langen Nacht ab. Wirklich vollkommen. Es ist bald einen Tag her und es gibt immernoch keine Ergebnisse. Für das eher weniger als mehr beliebte Caucussystem Iowas, in der der Sieger nicht in einer geheimen Wahl sondern in einer öffentlichen Diskussion bestimmt wird, könnte das das Ende bedeuten. Für wen hat das unmittelbare Folgen? Laut NYT könnte dieses Chaos, in Verbindung mit anderen wichtigen Ereignissen (Super-Bowl, State of the Union, Coronavirus), dazu führen, dass die Sieger dieses Abends vielleicht nicht den erhofften Auftrieb bekommen könnten. Auf der anderen Seite sei aber nicht zu erwarten, dass die Verlierer dazu in der Lage sein werden ihre Schmach abzusteifen. Auf der Positivseite heißt das für uns: Es wird richtig, richtig spannend und es wird in nächster Zeit einige Bewegungen geben. Meine Prognose, dass Biden wohl gewinnen wird ist scheint, auch wenn es noch keine belastbaren Zahlen gibt, hinfällig zu sein. Ab jetzt ist so ziemlich alles möglich.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
05.02.19
Pete! Pete! Pete!
Noch sind erst etwa 60% der Stimmen ausgezählt, aber es bahnt sich eine faustdicke Überraschung an! Pete Buttigieg, Bürgermeister von South Bend Indiana, führt in der Auszählung vor Sanders, Warren und schließlich vor Biden. Damit hatte keiner gerechnet, Buttigieg war in den Umfragen sowohl national als auch in Iowa zurück gefallen. Für Biden ist das eine massive Enttäuschung. Einige Fragen die jetzt im Raum stehe, wer wird aus dem Rennen ausscheiden und wer wird davon profitieren? Kann Buttigieg den Sieg in Iowa (und möglicherweise auch in New Hampshire nächste Woche) nutzen, um eine breite Zustimmung zu erhalten? Kann sich Biden erholen und South Carolina und eventuell auch in Nevada gewinnen?
05.02.19
Pete! Pete! Pete!
Noch sind erst etwa 60% der Stimmen ausgezählt, aber es bahnt sich eine faustdicke Überraschung an! Pete Buttigieg, Bürgermeister von South Bend Indiana, führt in der Auszählung vor Sanders, Warren und schließlich vor Biden. Damit hatte keiner gerechnet, Buttigieg war in den Umfragen sowohl national als auch in Iowa zurück gefallen. Für Biden ist das eine massive Enttäuschung. Einige Fragen die jetzt im Raum stehe, wer wird aus dem Rennen ausscheiden und wer wird davon profitieren? Kann Buttigieg den Sieg in Iowa (und möglicherweise auch in New Hampshire nächste Woche) nutzen, um eine breite Zustimmung zu erhalten? Kann sich Biden erholen und South Carolina und eventuell auch in Nevada gewinnen?
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
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07.02.19
Nochmal Pete! Pete! Pete!
Es ist jetzt offiziell: Pete Buttigieg hat die Vorwahl in Iowa hauchdünn gewonnen. Zwar hat Sanders mehr Stimmen erhalten, in der anerkannten Zählweise jedoch hat Bürgermeister Pete mehr Staatsdelegierte erhalten und ist somit zum Sieger gekürt worden. Seine riskante Taktik sich vorab zum Sieger zu ernennen hat also funktioniert und hat sehr wahrscheinlich auf recht genauen Auszähldaten seiner eigenen Leute gefußt. Nun schauen wir nach New Hampshire wo kommenden Dienstag die nächste Vorwahl stattfindet. Sanders liegt noch vorne aber Buttigieg scheint nach aktuellen Umfrageergebnissen aufzuholen.
***
Impeachment Impact
Donald Trumps Zustimmungswerte haben ein neues Allzeithoch erreicht. Was nicht besonders hoch ist aber scheinbar hat ihm das Impeachmentverfahren mehr genutzt als geschadet.
07.02.19
Nochmal Pete! Pete! Pete!
Es ist jetzt offiziell: Pete Buttigieg hat die Vorwahl in Iowa hauchdünn gewonnen. Zwar hat Sanders mehr Stimmen erhalten, in der anerkannten Zählweise jedoch hat Bürgermeister Pete mehr Staatsdelegierte erhalten und ist somit zum Sieger gekürt worden. Seine riskante Taktik sich vorab zum Sieger zu ernennen hat also funktioniert und hat sehr wahrscheinlich auf recht genauen Auszähldaten seiner eigenen Leute gefußt. Nun schauen wir nach New Hampshire wo kommenden Dienstag die nächste Vorwahl stattfindet. Sanders liegt noch vorne aber Buttigieg scheint nach aktuellen Umfrageergebnissen aufzuholen.
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Impeachment Impact
Donald Trumps Zustimmungswerte haben ein neues Allzeithoch erreicht. Was nicht besonders hoch ist aber scheinbar hat ihm das Impeachmentverfahren mehr genutzt als geschadet.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
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13.02.19
Bernie vs. Pete
Bernie Sanders gewinnt New Hampshire, aber deutlich schlechter als 2016 (sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen). Buttigieg legt knapp auf Platz 2, hat aber die Erwartungen und Prognosen deutlich übertroffen. Auch Amy Klobuchar (D-MN) hat deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Schlecht lief es für die Senatorin Elizabeth Warren (D-MA) und eine mittlere Katastrophe war es für Joe Biden (D-DE). Für Biden wird es jetzt langsam eng. Er hat eigentlich nur in South Carolina Chancen richtig gut abzuschneiden und diese Wahl ist nur drei Tage vor dem Super Tuesday. Und er bekommt noch mehr Konkurrenz. Michael Bloomberg (D-NY) hat 300.000.000 $ in den Wahlkampf der Super-Tuesday-Staaten gesteckt und schießt in den Umfragen nach oben. In einer landesweiten Umfrage liegt er auch mit 9%-Vorsprung vor Donald Trump und damit auch vor allen seinen Konkurrenten. In Zeiten in denen das Hauptziel vieler Demokraten darin besteht, einfach nur Donald Trump los zu werden, kann das ein gewichtiges Argument sein.
13.02.19
Bernie vs. Pete
Bernie Sanders gewinnt New Hampshire, aber deutlich schlechter als 2016 (sowohl in relativen als auch in absoluten Zahlen). Buttigieg legt knapp auf Platz 2, hat aber die Erwartungen und Prognosen deutlich übertroffen. Auch Amy Klobuchar (D-MN) hat deutlich besser abgeschnitten als erwartet. Schlecht lief es für die Senatorin Elizabeth Warren (D-MA) und eine mittlere Katastrophe war es für Joe Biden (D-DE). Für Biden wird es jetzt langsam eng. Er hat eigentlich nur in South Carolina Chancen richtig gut abzuschneiden und diese Wahl ist nur drei Tage vor dem Super Tuesday. Und er bekommt noch mehr Konkurrenz. Michael Bloomberg (D-NY) hat 300.000.000 $ in den Wahlkampf der Super-Tuesday-Staaten gesteckt und schießt in den Umfragen nach oben. In einer landesweiten Umfrage liegt er auch mit 9%-Vorsprung vor Donald Trump und damit auch vor allen seinen Konkurrenten. In Zeiten in denen das Hauptziel vieler Demokraten darin besteht, einfach nur Donald Trump los zu werden, kann das ein gewichtiges Argument sein.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
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05.03.20
Warren gibt auf
Sen. Elizabeth Warren (D-MA) hat nach dem sehr enttäuschenden Ergebnis am Super Tuesday (sie hatte nicht einmal ihren Heimatstaat gewonnen) ihre Kampagne beendet. Nachdem Buttigieg (D-IN), Klobuchar (D-MN) und Bloomberg (D-NY) ihre jeweiligen Kampagnen beendet hatten, haben sie sich sehr schnell für Biden als Präsidentschaftskandidat ausgesprochen was ihm am Super Tuesday einen unglaublichen Boost gegeben hat. Warren steht politisch eher Sanders (I-VT) nahe, hat aber (zumindest jetzt noch nicht) verkündet, dass sie ihn unterstützen werde. Sanders hatte Warren im Wahlkampf hart (und wie manche meinen, etwas unter der Gürtellinie) angegangen, vor allem seine Fanbase hat kein gutes Haar an ihr gelassen. Das könnte sich jetzt rächen. Auf Biden konzentrieren sich jetzt alle Anstrengungen der Moderaten, sollte es Sanders nicht schaffen seine Anhängerschaft deutlich über seine Fanbase zu erweitern, hat er ein dickes Problem.
+++
Whitmer unterstützt Sanders
Und gleich die nächste schlechte Nachricht für Sanders (oder gut für Biden, je nachdem wie man es sieht). Die sehr beliebte demokratische Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, hat verkündet Biden zu unterstützen. Am 10. März kommt der nächste Schwung Vorwahlen und in dieser Gruppe ist Michigan der größte Brocken. Sollte Biden da einigermaßen gut durchkommen sieht es gut für ihn aus, denn dann kommen einige Staaten in denen zu erwarten ist, dass er ein starkes Ergebnis einfahren wird. Hier nochmal die drei vormaligen Kandidaten, gestern haben sie sich noch bekriegt und heute sind sie Freunde. So ist der Wahlkampf in Amerika. Außerdem die Originalankündigung von Gretchen Whitmer heute morgen auf MSNBC. Das Interview ist etwas lang, ich will es euch aber nicht vorenthalten.
05.03.20
Warren gibt auf
Sen. Elizabeth Warren (D-MA) hat nach dem sehr enttäuschenden Ergebnis am Super Tuesday (sie hatte nicht einmal ihren Heimatstaat gewonnen) ihre Kampagne beendet. Nachdem Buttigieg (D-IN), Klobuchar (D-MN) und Bloomberg (D-NY) ihre jeweiligen Kampagnen beendet hatten, haben sie sich sehr schnell für Biden als Präsidentschaftskandidat ausgesprochen was ihm am Super Tuesday einen unglaublichen Boost gegeben hat. Warren steht politisch eher Sanders (I-VT) nahe, hat aber (zumindest jetzt noch nicht) verkündet, dass sie ihn unterstützen werde. Sanders hatte Warren im Wahlkampf hart (und wie manche meinen, etwas unter der Gürtellinie) angegangen, vor allem seine Fanbase hat kein gutes Haar an ihr gelassen. Das könnte sich jetzt rächen. Auf Biden konzentrieren sich jetzt alle Anstrengungen der Moderaten, sollte es Sanders nicht schaffen seine Anhängerschaft deutlich über seine Fanbase zu erweitern, hat er ein dickes Problem.
+++
Whitmer unterstützt Sanders
Und gleich die nächste schlechte Nachricht für Sanders (oder gut für Biden, je nachdem wie man es sieht). Die sehr beliebte demokratische Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, hat verkündet Biden zu unterstützen. Am 10. März kommt der nächste Schwung Vorwahlen und in dieser Gruppe ist Michigan der größte Brocken. Sollte Biden da einigermaßen gut durchkommen sieht es gut für ihn aus, denn dann kommen einige Staaten in denen zu erwarten ist, dass er ein starkes Ergebnis einfahren wird. Hier nochmal die drei vormaligen Kandidaten, gestern haben sie sich noch bekriegt und heute sind sie Freunde. So ist der Wahlkampf in Amerika. Außerdem die Originalankündigung von Gretchen Whitmer heute morgen auf MSNBC. Das Interview ist etwas lang, ich will es euch aber nicht vorenthalten.
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
07.03.20
Biden führt
Für Joe Biden läuft es gut, er schießt in den nationalen Umfragen nach oben und ist dort locker an Sanders vorbei gezogen. Beispiel: aktuelle Morning Consult Umfrage (*1), dort liegt Biden bei 54%, Sanders bei 38%. Auch in einigen Bundesstaaten in denen am Dienstag eine Vorwahl stattfindet, hat sich die Stimmung sehr zu Bidens Gunsten gedreht.
+++
Demokraten liegen in wichtigen Senatswahlumfragen vorne
Es gibt erste Umfragen zu kritischen Senatswahlkämpfen. Beides mal sieht es gut für die Demokraten aus, Mark Kelly führt mit 5% Vorsprung in Arizona (*2) und Sarah Gideon mit 4% Vorsprung in Maine (*3)
*1 https://morningconsult.com/2020/03/06/d ... e-sanders/
*2 https://www.publicpolicypolling.com/wp- ... esults.pdf
*3 https://www.publicpolicypolling.com/wp- ... esults.pdf
07.03.20
Biden führt
Für Joe Biden läuft es gut, er schießt in den nationalen Umfragen nach oben und ist dort locker an Sanders vorbei gezogen. Beispiel: aktuelle Morning Consult Umfrage (*1), dort liegt Biden bei 54%, Sanders bei 38%. Auch in einigen Bundesstaaten in denen am Dienstag eine Vorwahl stattfindet, hat sich die Stimmung sehr zu Bidens Gunsten gedreht.
+++
Demokraten liegen in wichtigen Senatswahlumfragen vorne
Es gibt erste Umfragen zu kritischen Senatswahlkämpfen. Beides mal sieht es gut für die Demokraten aus, Mark Kelly führt mit 5% Vorsprung in Arizona (*2) und Sarah Gideon mit 4% Vorsprung in Maine (*3)
*1 https://morningconsult.com/2020/03/06/d ... e-sanders/
*2 https://www.publicpolicypolling.com/wp- ... esults.pdf
*3 https://www.publicpolicypolling.com/wp- ... esults.pdf
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
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15.07.2020
Werbepause
Da Biden mittlerweile in Staaten führt, in denen er eigentlich nie eine Chance gehabt hätte, kann er dort Wahlwerbung machen, und sei es nur zu dem Zweck, dass Trump Gelder in Staaten umlenken muss, die eigentlich für ihn gesetzt waren.
Hier Bidens aktueller Spot der zur Zeit in Texas läuft:
Bemerkenswert ist, dass es sich hier um eine durchweg positive Botschaft handelt: Ja, wir sitzen in der Scheiße, aber wir können es schaffen, wenn wir das richtige tun, denn wir sind stark und wir können noch stärker aus der Krise hervorgehen. Er erwähnt Trump oder das Versagen der Regierung Trump nicht einmal. Das ist für Amerika eher untyptisch, Wahlkampf wird hier eigentlich für unsere Wahrnehmung sehr schmutzig geführt, mit harten Attacken und sehr negativen Botschaften. Biden ist in der vorteilhaften Position, dass er mittlerweile Verbündete hat, die die Drecksarbeit für ihn übernehmen.
Rund um George Conway, ironischer Weise der Ehemann von Kellyanne Coway, der Beraterin des Präsidenten, hat sich eine Riege Republikander gebildet, die die Schnauze gestrichen voll haben, und die der Meinung sind, dass man die Partei zerstören muss um sie wieder neu aufzubauen. Ihr Ziel: Biden muss Trump besiegen. Diese Gruppe, die sich das "Lincoln Project" nennt, wurde erst verlacht, nun haben sie aber massiv Gelder eingesammelt und produzieren hochproffessionelle Werbespots, die mittlerweile eine hohe Reichweite haben. Ich habe mir ein paar von denen mal angeschaut und ich kann euch sagen: Scheiße, lassen die es krachen!!!
Wie z.B. dieser hier, der sagt: Eine Generation von Amerikanern hat ihr Leben riskiert und ihre Kameraden verloren, um nun aus Dummheit verraten und an eine Pandemie geopfert zu werden:
Oder aber dieses hier. Normalerweise will man für solche Filme eine hohe Reichweite generieren, dieses hier ist aber exklusiv nur an Donald Trump gerichtet, um ihn in einen paranoiden Wahnsinn zu treiben:
15.07.2020
Werbepause
Da Biden mittlerweile in Staaten führt, in denen er eigentlich nie eine Chance gehabt hätte, kann er dort Wahlwerbung machen, und sei es nur zu dem Zweck, dass Trump Gelder in Staaten umlenken muss, die eigentlich für ihn gesetzt waren.
Hier Bidens aktueller Spot der zur Zeit in Texas läuft:
Bemerkenswert ist, dass es sich hier um eine durchweg positive Botschaft handelt: Ja, wir sitzen in der Scheiße, aber wir können es schaffen, wenn wir das richtige tun, denn wir sind stark und wir können noch stärker aus der Krise hervorgehen. Er erwähnt Trump oder das Versagen der Regierung Trump nicht einmal. Das ist für Amerika eher untyptisch, Wahlkampf wird hier eigentlich für unsere Wahrnehmung sehr schmutzig geführt, mit harten Attacken und sehr negativen Botschaften. Biden ist in der vorteilhaften Position, dass er mittlerweile Verbündete hat, die die Drecksarbeit für ihn übernehmen.
Rund um George Conway, ironischer Weise der Ehemann von Kellyanne Coway, der Beraterin des Präsidenten, hat sich eine Riege Republikander gebildet, die die Schnauze gestrichen voll haben, und die der Meinung sind, dass man die Partei zerstören muss um sie wieder neu aufzubauen. Ihr Ziel: Biden muss Trump besiegen. Diese Gruppe, die sich das "Lincoln Project" nennt, wurde erst verlacht, nun haben sie aber massiv Gelder eingesammelt und produzieren hochproffessionelle Werbespots, die mittlerweile eine hohe Reichweite haben. Ich habe mir ein paar von denen mal angeschaut und ich kann euch sagen: Scheiße, lassen die es krachen!!!
Wie z.B. dieser hier, der sagt: Eine Generation von Amerikanern hat ihr Leben riskiert und ihre Kameraden verloren, um nun aus Dummheit verraten und an eine Pandemie geopfert zu werden:
Oder aber dieses hier. Normalerweise will man für solche Filme eine hohe Reichweite generieren, dieses hier ist aber exklusiv nur an Donald Trump gerichtet, um ihn in einen paranoiden Wahnsinn zu treiben:
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Re: Wahlen und Zahlen - Newsticker
NEWS - NEWS - NEWS
16.07.20
Tuberville gewinnt Vorwahl in Alabama
Der Republikaner und ehemalige Auburn Football-Trainer (in Alabama zählt das wirklich was) Tommy Tuberville hat mit der Vorwahl in Alabama das Recht gewonnen, den amtierenden Senator Doug Jones (D) im Herbst herauszufordern. Dabei hat er sich gegen den ehemaligen Senator von Alabama und ehemaligen Justizminister Jeff Sessions durchgesetzt.
Sessions war bei Trump in Ungnade gefallen, als er sich im Zuge der Russlandermittlungen von Robert Muller, für befangen erklärt hatte. Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass Doug Jones so gut wie erledigt ist, kaum ein Staat ist roter als Alabama. Seine Wahl hatte er dem Umstand zu verdanken, dass sein letzter Kontrahent Roy Moore beschuldigt wurde, in den 1970ern Teenager sexuell belästigt zu haben.
Nun ist aber herausgekommen, dass Tuberville einst in einen großen Anlagebetrug verwickelt war. Nicht so richtig aktiv, deswegen bestreitet er davon gewusst zu haben, was entsprechend der Faktenlage möglich ist, aber nur, wenn sich jemand äußerst dumm anstellt. Jones kann also damit Werbung machen, dass Tuberville entweder kriminell oder blöde ist. Sieht so aus, als könnte Alabama was den Senat angeht also doch noch spannend werden, gerade, wenn sich die Pandemie dort so weiterentwickelt wie es derzeit der Fall ist.
+++
Larry Sabato's Crystal Ball
Wahlprognosen-Guru Larry Sabato hat seine Karte angepasst (1) und einige Staaten in Richtung Blau verschoben. Die aktuellen Umfragewerte sehen nochmal deutlich besser für Biden aus, als es die Karte vermuten lässt. Die Institute stützen sich bei ihren Prognosen aber auch auf historische Daten, eine akut aufflamende Welle beziehen sie also nur leidlich mit ein. Kann also sein, dass wenn sich der Trend verfestigt, die Karte noch blauer wird.
Aktuell kommt Biden auf wahrscheinliche 268, Trump auf wahrscheinliche 204 mit 66 umkämpften Bundesstaaten. Biden würde es also reichen, einen der vier umkämpften oder vier tendenziell republikanischen Bundesstaaten AZ, FL, GA, IA, NC, OH, TX oder WI zu gewinnen wenn er alle auf ihn gesetzte Staaten gewinnt, oder aber beide Wahlmänner aus den Distrikten ME2 und NE2 (Maine und Nebraska haben abweichende Wahlregelungen, das geht aber etwas zu weit in die Tiefe).
www.electoral-vote.com
(1)http://centerforpolitics.org/crystalbal ... p-expands/
16.07.20
Tuberville gewinnt Vorwahl in Alabama
Der Republikaner und ehemalige Auburn Football-Trainer (in Alabama zählt das wirklich was) Tommy Tuberville hat mit der Vorwahl in Alabama das Recht gewonnen, den amtierenden Senator Doug Jones (D) im Herbst herauszufordern. Dabei hat er sich gegen den ehemaligen Senator von Alabama und ehemaligen Justizminister Jeff Sessions durchgesetzt.
Sessions war bei Trump in Ungnade gefallen, als er sich im Zuge der Russlandermittlungen von Robert Muller, für befangen erklärt hatte. Eigentlich konnte man davon ausgehen, dass Doug Jones so gut wie erledigt ist, kaum ein Staat ist roter als Alabama. Seine Wahl hatte er dem Umstand zu verdanken, dass sein letzter Kontrahent Roy Moore beschuldigt wurde, in den 1970ern Teenager sexuell belästigt zu haben.
Nun ist aber herausgekommen, dass Tuberville einst in einen großen Anlagebetrug verwickelt war. Nicht so richtig aktiv, deswegen bestreitet er davon gewusst zu haben, was entsprechend der Faktenlage möglich ist, aber nur, wenn sich jemand äußerst dumm anstellt. Jones kann also damit Werbung machen, dass Tuberville entweder kriminell oder blöde ist. Sieht so aus, als könnte Alabama was den Senat angeht also doch noch spannend werden, gerade, wenn sich die Pandemie dort so weiterentwickelt wie es derzeit der Fall ist.
+++
Larry Sabato's Crystal Ball
Wahlprognosen-Guru Larry Sabato hat seine Karte angepasst (1) und einige Staaten in Richtung Blau verschoben. Die aktuellen Umfragewerte sehen nochmal deutlich besser für Biden aus, als es die Karte vermuten lässt. Die Institute stützen sich bei ihren Prognosen aber auch auf historische Daten, eine akut aufflamende Welle beziehen sie also nur leidlich mit ein. Kann also sein, dass wenn sich der Trend verfestigt, die Karte noch blauer wird.
Aktuell kommt Biden auf wahrscheinliche 268, Trump auf wahrscheinliche 204 mit 66 umkämpften Bundesstaaten. Biden würde es also reichen, einen der vier umkämpften oder vier tendenziell republikanischen Bundesstaaten AZ, FL, GA, IA, NC, OH, TX oder WI zu gewinnen wenn er alle auf ihn gesetzte Staaten gewinnt, oder aber beide Wahlmänner aus den Distrikten ME2 und NE2 (Maine und Nebraska haben abweichende Wahlregelungen, das geht aber etwas zu weit in die Tiefe).
www.electoral-vote.com
(1)http://centerforpolitics.org/crystalbal ... p-expands/