In D&D 3.0/3.5 gibt es ein Fertigkeiten-System.
Die Fertigkeiten im Detail sind :
Auftreten, Balancieren, Beruf (z.B. Schuster, Brauer, Alchemist...), Bluffen, Diplomatie, Einschüchtern, Entdecken, Entfesslungskunst, Fingerfertigkeit, Handwerk (z.B. Waffen schmieden, Bogen bauen...), Heilkunde, Informationen sammeln, Klettern, Konzentration ,Lauschen, Leise bewegen, Magischen Gegenstand benutzen, Mechanismus ausschalten, Mit Tieren umgehen, Motiv erkennen, Reiten, Schätzen, Schlösser öffnen, Schriftzeichen entschlüsseln, Schwimmen, Seil benutzen, Springen, Suchen, Turnen, Überlebenskunst, Verkleiden, Verstecken, Wissen(z.b. Religion, Arkanes, Lokale Geschichte...), Zauberkunde
Jeder Charakter kann eine Auswahl dieser Fertigkeiten beherrschen, neue Fertigkeiten im Laufe seiner "Karriere" dazulernen oder seine Fertigkeiten verbessern.
Wie kommt ein Charakter nun also zu seinen Fertigkeiten?
Jeder Charakter bekommt bei seiner Erschaffung Fertigkeitspunkte. Diese sind abhängig von seiner Rasse, Klasse und seiner Intelligenz.
Nehmen wir an, wir erschaffen einen Schurken. Ein Schurke erhält auf der ersten Stufe 8 Fertigkeitspunkte. Dazu wird sein Intelligenz-Bonus addiert. Das ganze wird mit 4 multipliziert und somit haben wir nun die Anzahl der Fertigkeitspunkte. Gehen wir davon aus das der Schurke einen Intelligenz-Bonus von +1 hat. So ergeben sich auf der ersten Stufe (8+1) x 4 = 36 Fertigkeitspunkte. Diese Punkte können nun darauf verwendet werden Ränge in einer Fertigkeit zu kaufen. Der Rang in einer Fertigkeit darf aber niemals höher sein als Stufe+3. Auf der ersten Stufe (also bei seiner Erschaffung) darf ein Charakter also in keiner Fertigkeit einen höheren Rang haben als 4.
Jetzt haben wir also all unsere Punkte auf die Fertigkeiten verteilt. Wie funktioniert das jetzt wenn wir eine solche Fertigkeit im Spiel einmal benutzen möchten? Denn dafür sind sie ja nun auch da.
Jetzt kommen wieder einmal die Würfel ins Spiel. Benötigt wird in diesem Fall ein W20 (ein Würfel mit zwanzig Seiten) . Nehmen wir einmal an unser Schurke steht vor einer verschlossenen Tür. Es ist vielleicht nicht legal, aber er möchte wissen was hinter dieser Tür ist. Er möchte also seine Fertigkeit "Schlösser öffnen" einsetzen um die verschlossene Tür zu öffnen. Der Spielleiter muss nun einen Schwierigkeitsgrad (SG) festlegen. Da es ein einfaches Schloss bestimmt der Spielleiter das der SG in diesem Fall bei 15 liegt. Unser Schurke hat nun einen Fertigkeitsrang von 4 in seiner Fertigkeit. Jetzt würfeln wir mit dem W20 und addieren zum Würfelergebnis den Fertigkeitsrang dazu. Wir würfeln also eine 12, plus 4 (Rang) ergibt das eine 16. Da unser Ergebnis höher ist als der festgelegte Schwierigkeitsgrad (SG) von 15 hatten wir Erfolg. Unser Schurke hat die verschlossene Tür "knacken" können.
Jede Fertigkeit hat ein Bezugsattribut. Der Bonus/Malus des jeweiligen Attributes des Charakters wird zum Rang der Fertigkeit hinzuaddiert. In unserem Beispiel hatte unser Schurke einen Rang von 4 in Schlösser öffnen. Da er eine hohe Geschicklichkeit hat, bekommt er seinen Bonus von +2 auf diese Fertigkeit angerechnet. So würde sich für unseren Schurken ein Gesamt-Fertigkeitsrang von +6 ergeben. Im obigen Beispiel hätte es also ausgereicht wenn wir eine 9 gewürfelt hätten. (9+6 = 15 = SG)
Mit jedem Stufenanstieg bekommt ein Charakter weitere Fertigkeitspunkte, die er wieder auf die Fertigkeiten verteilen darf. Immer gilt : Der Fertigkeitsrang darf nicht höher sein als Stufe+3, auf der zweiten Stufe also 5.