Rollenspielverein Biberach e.V. Palaver - Verein für Rollenspiel

Zwei Männer stehen am Flughafencafé. Sie haben beide graues Haar, tragen beide scheinbar identische, graue Anzüge. Ihre Züge wirken alt, jedoch wirken sie nicht gebrochen.
Der eine Mann, er trinkt einen Latte Macchiato. Er nippt an dem Heißgetränk, wendet sich dann an seinen Nebenmann. Der trinkt Tee.
„Wusstest du, dass Latte Macchiato italienisch für ‚gefleckte Milch‘ ist?“
Der Teetrinker schaut den Kaffeetrinker irritiert an, wendet seinen Blick wieder zum Flugschalter. Gerade tritt eine Frau in ihren, wie man sagt, „besten Jahren“ vor und checkt ein. Er kennt sie. Sie ist Autorin.
„Das wird nicht funktionieren.“ sagt er zum Kaffetrinker.
„Warum nicht?“ erwieder der.
„Bei den Kindern hat es nicht funktioniert.“
„Stimmt.“
Danach tritt Stille ein, was den Teetrinker wütend zu machen scheint. Er nimmt einen tiefen Schluck aus dem Pappbecher und ignoriert den Schmerz, den das fast kochende Getränk in seinem Rachenraum verursacht.
„Bei den Kindern hat es nicht funktioniert.“ beharrt er.
„Die Kinder waren unfertige Produkte. Wir haben uns eben verkalkuliert. Hatte auch gedacht, dass die Jugend sie eher geistig gesund halten würde. Konnte ja nicht ahnen, wie leicht die zerbrechen...“
„...nicht ahnen...“ zischt der Teetrinker.
Die Frau hat mittlerweile den formalen Teil erledigt und darf passieren. Der Zollbeamte lässt die Frau durch den Metalldetektor treten. Dann scannt er sie ab. Nachdem er fertig ist, schüttelt er den Kopf und meint zu seinem Kollegen: „Keine Besonderheiten.“
Darüber muss der Kaffeetrinken schmunzeln.
Der Teetrinker kocht innerlich.
„Das wird nicht funktionieren.“ wiederholt er.
„Wir werden sehen...“ weicht der andere aus.

„Unsere Firma ist ein einziger Betrugsfall!“ fauchte Edward, langsam in Rage geratend. „Wir haben das hier gemeinsam aufgebaut. ‚Fünf Leute, ein Jugendtraum‘, das haben wir doch immer gesagt. Und jetzt das!“
Karl war kurz davor, zu explodieren und der Ordner, den Edward ihm vor die Füße warf, machte die Lage nicht besser. Dieser Idiot hatte sogar „Betrugsskandal: Boston Constructions“ darauf vermerkt.
„Jetzt hör mir mal gut zu, Edward...“ begann er, so ruhig und gepresst, wie er noch konnte, doch Edward wollte nicht zuhören. Offenbar stand ihm der Sinn eher danach, weiter zu brüllen:
„Unser Jugendtraum ist auf einer Lüge errichtet! Du hast mir damals gesagt, es sei machbar! Du hast gesagt, es sei eine sichere Sache!“
„Es ist eine sichere Sache, Ed. Es geht uns allen gut...“
„Weil wir auf Betrug aufbauen! Aber ich sag dir, Türme aus Lügen stürzen ein, tun sie immer!“
„Jetzt werd mal nicht poetisch hier!“ Karl schwang sich aus dem Bürostuhl, umrundete den Schreibtisch und baute sich vor Edward auf. Der kam immer noch nicht zur Ruhe.
„Ich sag‘s den anderen Karl, ich weih sie ein!“
„Edward, die anderen wissen es. Die anderen ziehen mit an diesem Strang. Nur dich haben wir da herausgehalten, da wir ja--“
„Ihr habt was getan?!“ schrie Edward ihn an.
„Jetzt halt doch mal die Luft an, Ed. Und hör auf so zu brüllen, die Putzfrau könnte dich hören und die, Kumpel, haben wir auch nicht eingeweiht, weißt du...“
Edward wirkte, als kreise die ganze Welt um ihn und er versuche, sie zu fokussieren. Dann aber wurde sein Blick eisig.
„Ich geh zur Polizei, weißt du? Ich deck das hier auf! Wasche meine Weste rein, die ihr mit eurem Betrug besudelt haben!“
Edward Chummings machte auf der Stelle kehrt und wandte sich zum Gehen. Karls Briefbeschwerer beendete das. Und sein Leben.

Francis hat geschrieben: Falls dies tatsächlich der Fall ist, sollen mir die Leute das ins GESICHT SAGEN WESHALB,damit ich dran arbeiten kann. Ansonsten halte ich sie einfach nur für oberflächlich.Und wer mich als person schätzt spielt auch mit mir.
zu

DonJohnny hat geschrieben:edit: PS: Und ja, wir achten darauf, dass diese Diskussion nicht eskaliert

DonJohnny hat geschrieben:edit: PS: Und ja, wir achten darauf, dass diese Diskussion nicht eskaliert

Das Spitzohr hat geschrieben:Dann wäre noch ein Platz frei.